Ortsbildprägend: das Fachwerk des Westgiebels in der Kirchstraße 2. Nach der Sanierung soll wenigstens ein Imitat zu sehen sein, meinen Stimmen in Herrenzimmern. Foto: Pfannes Foto: Schwarzwälder-Bote

Fachwerk: Verschalung des ortsbildprägenden Westgiebels?

Bösingen (apf). Weil das Fachwerk an vielen Stellen verfault ist, muss der Westgiebel des Gebäudes in der Kirchstraße 2 in Herrenzimmern saniert werden. Die Idee des Bauausschusses mit einer Verschalung, die in der Sitzung des Bösinger Gemeinderats Mitte Februar zur Sprache kam, stieß in der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe.

Roland Noder ("Wir wurden wahnsinnig angegriffen") skizziert auf Wunsch von Bürgermeister Johannes Blepp das Stimmungsbild im Ort. Als Alternative wird nach einer weiteren Sitzung des Bauausschusses die Idee mit einem Grundputz und einem Fachwerk-Imitat genannt. Um eine saubere und sinnvolle Arbeit abzuliefern, müssen die Fugen schließen, nennt Architekt Thomas Müller (Weiler) die kritische Stelle bei dieser Art der Sanierung des Fachwerks an der Gebäudeseite, die Temperaturschwankungen von etwa 70 Grad dauerhaft aushalten muss.

Die Mehrkosten betragen 5000 Euro erfährt Gemeinderat Josef Maier vom Schultes. Zur Einordnung: Im Februar wurden für die Reparaturarbeiten 15 000 Euro genannt.

Roland Noder findet die zweite Vorgehensweise hilfreich – auch wegen der Sanierung des Wendelinusheims in Bösingen. Hier warte auf die Gemeinde in absehbarer Zeit eine ähnliche Aufgabe und eine größere Fläche. So könnten die Erfahrungen, die in der Kirchstraße gemacht werden, einfließen.

Informationen einer Fachfirma sollen nun dem Gemeinderat bei der Entscheidungsfindung helfen.