Laienspielgruppe des Sportvereins Fützen läuft beim Theaterabend zur Hochform auf

Von Gernot Suttheimer

Fützen. Einen sehr unterhaltsamen Theaterabend bot die Laienspielgruppe des Sportvereins am Samstagabend in der gut gefüllten Buchberghalle in Fützen.

Bei dem Schwank "Das alte Schlitzohr" liefen die zehn Schauspieler zur Höchstform auf. Bei den Zuschauern blieb bei dem Stück voller Irrungen und Wirrungen kein Auge trocken. Klaus Boma und Verena Basler, die beide ihr Regiedebüt gaben, sorgten für eine sorgfältige und lockere Inszenierung. Sie ließen den Akteuren freien Lauf, ihre einzelnen Charakter zu entfalten.

Auf dem Baunernhof von Franz Meister herrschten Klamauk und Spannung. Edgar Basler verkörperte den stets nach Ausgleich suchenden Bauern Franz Meister sehr glaubwürdig. Manuela Gleichauf-Balucic war seine energische Ehefrau, die es mit ihren Männern meistens recht schwer hatte. Verena Basler spielte die reizende Tochter Susi mit dem Herzen auf dem rechten Fleck. Markus Röthenbacher begeisterte als oft schwerhöriger Onkel Bene mit manchmal recht boshaften Spässen. Sabine Gruber war die Rolle der "Teenager-Spätlese" Fine auf den Leib geschrieben. Andreas Keller schlüpfte in die Rolle des charmanten, aber recht ungeschickten italienischen Kellners Giacomo Mazzoni. Seine Dienstherren waren bislang immer froh, wenn er ging.

Bruno Spieß gab seinem Pfarrer eine starke Dialektfärbung. Martina Boma lief als Pfarrhaushälterin immer die Gosche über. Andreas Palka trat als zackiger Firmenchef Heinz-Rüdiger Hanselmann in Erscheinung, war zum Schluss aber sehr zerknirscht. Stefanie Palka musste sich als Ehefrau Katharina immer heraushalten. Den liebestollen und sehr Vater fixierte Sohn Klaus-Dieter Hanselmann übernahm Keven Harnest.

Das Schauspielerteam eilte von einem witzigem Auftritt zum anderen. Es war einfach köstlich, wie sich die Damen zofften. Die schlitzohrige "Schnapsdrossel" Onkel Bene versuchte ständig, aus den gewünschten Ratschlägen Profit zu schlagen. Zum Schluss jedoch war er es, der die Familie Meister vor größerem Schaden bewahrte und die Machenschaften der Feriengäste Hanselmann aufdeckte. Wegen seines Hausdrachens im Pfarramt bat der Pfarrer kurzfristig um Asyl in der Pension Meister. Zwei Leiterabstürze sorgten für Abwechslung und verwirrten die Meisters aufs Höchste.

Zum Schluss fanden sich zwei Paare: Susi und Giacomo gaben sich das Eheversprechen und der grantige Onkel Bene ließ sich von der resoluten Fine einfangen.

Das Publikum erlebte zweieinhalb unterhaltsame Stunden und geizte nicht mit Beifall. Passend zum Stück wurden leckere Pizzaschnitten serviert.