Die Untere Naturschutzbehörde nimmt sich wohl des Falls eines jagdlichen Domizils im Wald bei Opferdingen an. Stadtrat Hermann Zorbach ist derweil zwei weiteren Wohnwagen auf der Spur, die von Jägern angeblich im Wald auf der Länge bei Hondingen aufgestellt worden sein sollen. Foto: Limberger-Andris

Schweizer Jagdpächter richtet sich Domizil samt Wasserstelle und Toilette ein. Zwei weitere Unterkünfte entdeckt.

Blumberg - Er habe da offensichtlich in ein Wespennest gestochen – Stadtrat Hermann Zorbach (SPD) über durch einen Jagdpächter im Blumberger Stadtwald aufgestellten Wohnwagen. Am Dienstag war der Sozialdemokrat auf der Länge bei Hondingen unterwegs, um der Stationierung zweier weitere Wohnwagen auf der Länge bei Hondingen nachzugehen.

Hermann Zorbach bleibt bei seiner Meinung: Der von ihm aufgedeckte Fall eines Schweizer Jagdpächters, der bei Opferdingen im Wald ein jagdliches Domizil mit Wohnwagen samt Vorzelt und Veranda, geschottertem Vorplatz, Toilettenanlage und Wildversorgungseinrichtung samt Wasserentnahmestelle eingerichtet hat, habe den Charakter einer Freizeitanlage. Die Anlage sollte seiner Meinung nach entfernt werden, wozu es allerdings einer behördlichen Anordnung bedürfe.

Mittlerweile ist der Stadtrat zwei weiteren Wohnwagen im Wald auf der Spur, die durch Jagdpächter im Wald auf der Länge bei Hondingen aufgestellt worden sein sollen. Dies sei ihm aus der Bevölkerung zugetragen worden, so Hermann Zorbach im Gespräch mit unserer Zeitung. Solche Unterkünfte könnten nicht angehen, denn zuguterletzt mache dies Schule.

Im Falle des Schweizer Jagdpächters im Achdorfer Tal bei Opferdingen wird nach Auskunft von Hermann Zorbach offenbar auch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises aktiv. Nach Informationen unserer Zeitung möchte die Behörde das Jagddomizil des Schweizers unter die Lupe nehmen. Einer ersten Einschätzung einer fachkundigen Person des Naturschutzbereichs ist das Aufstellen von stationären Anlagen wie etwa Wohnwagen im Wald nicht gestattet. Ob und welche Verstöße des Schweizers tatsächlich vorliegen und wie in dem Fall weiter verfahren wird, wird wohl der Besichtigungstermin der Unteren Naturschutzbehörde zeigen. Zudem wird die Stadtverwaltung gehört werden. Die Stadt ist Verpächterin der Jagdfläche und zudem Grundstückseigentümerin.

Der abgestellte Wohnwagen im Gewann Wifang kurz nach dem Opferdinger Ortsausgang in Richtung Hausen vor Wald war bereits Thema im Gemeinderat. Bürgermeister Markus Keller hatte zugesichert, sich mit der Forstverwaltung in Verbindung setzen zu wollen. Sollte das Bauwerk illegal errichtet worden sein, wovon er ausgehe, müsse die Stadt einschreiten. Achdorfs Ortsvorsteher Johann-Peter Meß hatte sich eher beschwichtigend in der Sitzung gezeigt: Bei ihm habe sich kein Talbewohner beschwert.