Pfarrer Erwin Roser in Riedböhringen wird am heutigen Mittwoch 70 Jahre alt. Foto: Derksen Foto: Schwarzwälder-Bote

Pfarrer Erwin Roser bleibt Riedböhringen als Seelsorger noch bis 2015 erhalten / Heute feiert er Geburtstag

Riedböhringen (hd). Seit dem 1. Dezember 2000 ist Erwin Roser Pfarrer für die Kirchengemeinden Sankt Genesius in Riedböhringen und Sankt Nikolaus in Achdorf und da gehören auch die kleinen Gotteshäuser Sankt Arbogast und Sankt Oswald in den Talgemeinden dazu. Seit 2008 betreut er im Rahmen der neuen Seelsorgeeinheit auch noch die Sankt Martins-Gemeinde in Hondingen mit.

Heute wird er 70 Jahre und wenn für viele altersadäquate Ruheständler schon lange der gemütliche Schaukelstuhl oder auch die ausgedehnte Reise per Wohnmobil angesagt ist, ist Erwin Roser noch voll im Dienst.

Geboren am 30. Juli in Pfullendorf, wuchs er mit zwei Brüdern auf und kam nach dem Abschluss der Grundschule mit zehn Jahren ins katholische Internat "Konradihaus" nach Konstanz. Hier legte er 1964 das Abitur ab und begann danach das Studium der katholischen Theologie. Studienorte waren Freiburg und München. 1970 wurde Erwin Roser in der Kirche "Sankt Peter und Paul" in Singen zum Priester geweiht.

Vikariatsjahre führten ihn nach Malsch bei Karlsruhe und nach Radolfzell. Als Jugendpfarrer für die Region Bodensee war er zugleich auch Pfarrer in Markelfingen und über Gottmadingen kam er auf die Baar nach Riedböhringen. Einfacher ist die seelsorgerische Arbeit in seiner Tätigkeit für ihn nicht geworden, denn jetzt hat er drei Kirchengemeinden zu betreuen und alle sonntäglichen Gottesdienste, die kirchlichen Hochfeste, Kommunionen und Firmungen müssen sorgfältig koordiniert werden. Trauungen, Taufen und Beisetzungen kommen dazu und doch gibt es für jeden Gläubigen die Möglichkeit, die Sonntagsmesse zu besuchen.

Viel Verwaltungsarbeit hatte Erwin Roser in den langen Jahren zu leisten, wurden doch alle Kirchen in Riedböhringen und Achdorf renoviert, einschließlich der kleinen Achdorfer Kapellen und auch der katholische Kindergarten "Arche Noah" in Riedböhringen erstrahlt in neuem Glanz. Wichtig ist Pfarrer Erwin Roser auch das gelungene, anspruchsvolle kleine Kardinal-Bea-Museum im Ort. Hier erläutert er mit großer Freude bei Führungen die Kirchengeschichte des vergangenen Jahrhunderts, die auch von dem Einfluss des aus Riedböhringen stammenden Kardinals mit geprägt ist, der viel zum gegenseitigen Verständnis der Religionen beigetragen hat.

Eng sind die Verbindungen der Riedböhringer Kirchengemeinde nach Afrika mit dem Engagement in Sambia und Tansania. Im Rahmen einer "Brücke der Freundschaft" werden von hier aus unterschiedlichste Projekte unterstützt und gefördert. Bei einem Besuch vor Ort überzeugte sich Erwin Roser davon, dass diese Hilfe wirklich ankommt. Erwin Roser unternimmt auch Ausfahrten mit seinen Ministranten und so geht es immer wieder in den Europapark zu Spiel und Spaß. Jetzt ist auch eine Tour in die Heilige Stadt Rom angesagt – aber da führen ja bekanntlich alle Wege hin. Ganz sicher auch einer vom Pfarrhaus in Riedböhringen, dessen schönster sommerlicher Blumenschmuck von der Liebe Erwin Rosers zu Blumen spricht: "Wer den Menschen liebt, liebt auch die Natur." Pfarrer Erwin Roser ist sich sicher und weil er so ist, wie er ist, wird er als Pfarrherr bis zur Neugestaltung der künftigen Seelsorgeeinheit im Frühjahr kommenden Jahres noch Seelsorger vor Ort in Riedböhringen sein.