Guido Wolf (links) besucht auf seiner "Tour de Südbäärle" am Dienstag das neue Domizil von Bauhof und Wasserwerk. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder-Bote

Kommunales: Der Wahlkreisabgeordnete Guido Wolf macht auf "Tour de Südbäärle" in Blumberg Station

Die Stadt Blumberg konnte der Wahlkreisabgeordnete und Landesjustizminister Guido Wolf am Dienstag hautnah erleben.

Blumberg (blu). Auf dem neuen Gelände von Bauhof und Wasserwerk im Gewerbegebiet Vogelherd in Zollhaus wurde eifrig geteert, der Teergeruch lag in der Luft, als Wolf dort zahlreiche Vertreter des CDU-Stadtverbands zu seiner Tour de Südbäärle traf, darunter auch Bürgermeister Markus Keller. Die Sommertour habe Tradition, betonte der stellvertretende Stadtverbandsvorsitzende Dieter Selig, der den derzeit in Kur weilenden Vorsitzenden Jan Schweizer vertritt.

Tag der offenen Tür

Guido Wolf war schon einmal auf dem Areal, damals hatte er das Unternehmen Holzbau Fluck besucht. Die Entwicklung der Holzmanufaktur hatte Wolf miterlebt, er war voriges Jahr auch bei der Einweihung von Florian Flucks neuem Domizil im Riedböhringer Gewerbegebiet anwesend.

Bürgermeister Markus Keller berichtete, wie sich durch das Wachstum der Holzbaufirma Fluck plötzlich der Weg für ein neues Bauhof-Domizil aufgetan habe: Holzbau Fluck erhielt Gelände im Gewerbegebiet Riedböhringen, die Stadt konnte sein bisheriges Domizil günstig erwerben. Entscheidend sei gewesen, dass die Firma Mittel aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) erhalten habe, weil sie dadurch auch günstige Darlehen für die Restfinanzierung bekommen habe. Für die Stadt ergäben sich nach dem Umzug des Bauhofs von der Vogtgasse in den Vogelherd neue Möglichkeiten der innerstädtischen Entwicklung, Keller nannte den Mietwohnungsbau.

Die Mitarbeiter identifizierten sich stark mit ihren neuen Räumen und würden neben ihrer Arbeit auch beim Umbau mithelfen. Am 30. September ist ein Tag der offenen Tür mit einer Leistungsschau.

Heiko Müller vom Stadtbauamt erläuterte den Umbau. Bauhof und Wasserwerk sind durch eine Zwischenwand getrennt, beide haben eigene Sanitärbereiche. Durch fünf neue Fenster in der Westseite entstanden helle Räume, draußen wurde ein Waschplatz geschaffen. Guido Wolf war beeindruckt. das Unternehmen habe mehr Platz, das vorhandene Gebäude werde sinnvoll genutzt, und man könne innerstädtisch wieder Wohnraum schaffen.

Die weitere Tour führte zum Schwarzwaldhof. Der kaufmännische Bereichsleiter Andreas Pöschel informierte über die Struktur, und Produkte des Schwarzwaldhofs, der seit Mai 2007 zu Edeka Südwest gehöre und sein Wirtschaften auf Nachhaltigkeit ausrichte. Aushängeschild des Betriebs mit derzeit 290 Beschäftigten bleibt der Schwarzwälder Schinken mit seiner geografisch geschützten Namensangabe. Doch der Schinkengeruch in der Firmenumgebung werde künftig ungleich weniger stark zu riechen sein, weil sie eine neue Abgasreinigungsanlage bauten. Der technische Bereichsleiter Andreas Göhring führte die Gäste anschließend durch den Betrieb.

Guido Wolf war erstaunt, dass die Bereichsleiter Andreas Pöschel und Andreas Göhring sich nicht über europarechtliche Vorschriften beschwerten. Andreas Göhring erwiderte, die EU-Vorschriften seien für sie kein Problem, aber die auf Freiwilligkeit basierende "Initiative Tierwohl". Da wäre eine gesetzliche Grundlage zu befürworten, die allerdings bei einem nationalen Alleingang zu einer Wettbewerbsverzerrung in Europa führen würde.

Guido Wolf (CDU) ist seit 2006 Landtagsabgeordneter für den Wahlkreis Tuttlingen/Donaueschingen. Neben Wahlkreisbesuchen macht er jeden Sommer seine Tour de Südbäärle. Von 2011 bis 2015 war er Landtagspräsident, seit der letzten Landtagswahl ist er in der grün-schwarzen Landesregierung Minister für Justiz, Europa und Tourismus.