Blumberg - Die Betrugs-Versuche im Internetbereich werden immer dreister. Das musste am Dienstag auch ein Unternehmer aus einem Blumberger Ortsteil erfahren. Sein E-Mail-Konto wurde gehackt, um darüber Bitten um Geld in einer Notlage zu verschicken

Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht wenigstens eine E-Mail mit einem Abzock-Versuch im E-Mail-Postkasten der Redaktion landet. So war es auf den ersten Blick nicht Ungewöhnliches, als die Bitte um 1700 Euro eintraf, weil da jemand angeblich nach dem Verlust der Reisetasche mit Ausweis und Geldbörse auf Südzypern festsitzen sollte. Merkwürdig war nur, dass diesmal konkret die Adresse eines Unternehmers aus einem Blumberger Ortsteil angegeben wurde, mitsamt TelefonnummernE-Mail-Adresse und Homepage. Ja sogar die Mobilfunknummer war dabei. Wer allerdings darauf anrief, hatte kein Glück. Mit geschickt eingebauten Zahlendrehern in der Angabe war kein Kontakt herzustellen.

Mit der richtigen Telefonnummer allerdings schon, denn der Unternehmer weilte keineswegs im Urlaub auf Zypern, sondern daheim und hatte am Vormittag bereits mehr als ein Dutzend Anrufe von Freunden und Geschäftspartner bekommen, die ebenfalls den vermeintlichen Hilferuf und die Bitte um Geld erhalten hatten.

Eine weitere böse Überraschung folgte bei der Kontrolle der E-Mail-Kontos. Das zeigte nur noch persische Schriftzeiten. Das Konto, so viel war klar, war gehackt worden und nicht mehr brauchbar. Der Unternehmer wandte sich an die Polizei.