Sie freuen sich über den guten Start der Ganztagsschule in Blumberg, von links die stellvertende Hauptamtsleiterin Daniela Götz, Sven Schuh, Rektor des Schulverbunds Grund- und Werkrealschule Eichberg, und Schulsozialarbeiterin Luisa Tersigni, die das Betreuungsangebot leitet. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Betreuungsangebot in Ganztagsschule läuft gut an / Freiraum für Vereinsaktivitäten

Die Ganztagsschule an der Grundschule in Blumberg erweist sich jetzt schon als Erfolg.

Blumberg (blu). Rund zwei Monate nach der Einführung mit Schuljahrsbeginn zogen Sven Schuh, Rektor des Schulverbunds Grund- und Werkrealschule Blumberg, die stellvertretende Hauptamtsleiterin Daniela Götz, die für die Schulen zuständig ist, und Schulsozialarbeiterin Luisa Tersigni, die das Betreuungsangebot an der Ganztagsschule leitet, zufrieden eine erste Zwischenbilanz.

"Aus Sicht des Schulträgers sind wir sehr zufrieden", sagte Daniela Götz. Nachdem der Hort der Kindertagesstätte St. Josef jahrelang ein Angebot für berufstätige Eltern offeriert habe, hätten sie nun das Angebot erweitert. Durch die Finanzierung durch das Land und das feingliedrige Konzept direkt vor Ort in den mobilen Klassenzimmern könnten sie mehr Schüler erreichen.

Zahlen und Fakten

Waren voriges Jahr 38 Kinder im Hort, seien es jetzt 72, die ein Betreuungssegment nutzten. Davon sind 46 Kinder im Ganztags- und 26 im Halbtagsbereich. Die bisherigen Rückmeldungen auf einem ersten Elternabend, als auch von den Eltern, spiegelten das wieder. So gebe es bereits Nachfragen für das kommende Schuljahr. Die Verantwortlichen zeigten sich bestärkt, die Ganztagsschule als einen Baustein auf dem Weg zum Schulcampus einzurichten und ständig weiter zu entwickeln.

Zufrieden ist auch Betreuungsleiterin Luisa Tersigni. "Für mich waren die ersten zwei Monate toll, ich komme gerne zur Arbeit". Und sie verteilt gleich ein Lob an ihr Team: "Wir können alle stolz sein, dass wir das gestemmt haben". Die Zusammenarbeit im Team funktioniere sehr gut. Das Schönste für sie sei, dass die Kinder zum Teil um 16.30 Uhr, wenn die Betreuung eigentlich ende, gar nicht nach Hause wollten. Daniela Götz weist auf die Bandbreite von Fachkräften, Ehrenamtlichen und einem FSJ-ler hin. Marian Teubert, der sein freiwilliges soziales Jahr leiste (FSJ), komme bei den Schülern gut an. Das gelte für alle Kräfte. Und die Kinder wüssten genau, welche Betreuerin welches Angebot anbiete.

Ferienbetreuung: In den Herbstferien gab es an drei Tagen die erste Ferienbetreuung. Etwa 20 Kinder kamen. "Wir haben viel draußen gespielt, den Kindern hat es gut gefallen", schildert Luisa Tersigni. Die Betreuerinnen brachten sich mit ihren individuellen Fähigkeiten ein. So etwa töpferte Manuela Widmann mit den Kindern.

Aktuelle Planungen

Luisa Tersigni überlegt mit ihrem Team, Projekttage einzuführen. Im drei- bis vier-Wochen Rhythmus gebe es feste Tage für das Projekt. Sie will selbst anfangen und in der Vorweihnachtszeit backen. Die Zahl sei begrenzt, deshalb gehe das Projekt über Wochen, damit jedes Kind zum Zug kommen könne, wenn es wolle. Darüber hinaus gibt es Überlegungen für Tripps und Tagesausflüge in den Ferien. Überlegt wird eine Lärmdämmung an den Decken der mobilen Klassenzimmer. Um einen Überblick zu erhalten, wo sich die betreuten Kinder gerade befinden, ist eine Pinnwand geplant. Dort könne jedes Kind angeben, ob es gerade in der Schule sei, in der Betreuung oder ob es nach Hause gehe.

Betreuungsspektrum

Jedes Kind beziehungsweise seine Eltern können täglich die Betreuungszeit wählen, so dass sie das Training im Verein oder beispielsweise den Unterricht in der Musikschule besuchen können. "Wir versuchen, jedem Elternwunsch nachzukommen", erklärt Luisa Tersigni. Schulleiter Sven Schuh ist "begeistert und überrascht, wie erfolgreich die Ganztagsschule angelaufen ist", auch im Vergleich zu anderen Städten. Der Rektor freut sich über die vielen Anmeldungen und das, was Luisa Tersigni mit ihrem Team erarbeitet habe.

"Schöneres kann es für Schulleiter nicht geben"

Da passe es, wie das Angebot von den Schülern angenommen werde. Ihm erzählten Kinder, was sie am Mittag in der Ganztagsschule machten. "Etwas Schöneres kann es für einen Schulleiter nicht geben", so Schuh. Der Schulleiter hofft, dass die Ganztagsschule so erfolgreich weitergeht – und dass sich noch viel mehr Kinder anmelden.