Blumberger Unternehmen geben Schülerinnen beim Girls’ Day Einblicke in die Berufswelt

Von Stefan Limberger-Andris

Blumberg. Die Berufswelt ist spannend. Beim Girls’ Day informierten sich auch in Blumberg etliche Mädchen über Möglichkeiten, die ihnen die heimischen Unternehmen bieten.

Beim Girls’ Day sollen sich Schülerinnen gerade in den landläufig nicht-klassischen Mädchenberufen umschauen, Einblicke erhalten, sich interessieren – und sich vielleicht später einmal in einem dieser Berufsfelder bewerben und Karriere machen.

Bass erstaunt über die Möglichkeiten, die Wellpappe als Verpackungsmaterial bietet, waren die zehn Mädchen, die sich aus der Region bei Straub Verpackungen GmbH eingefunden hatten. Die Schülerinnen hatten von 8 bis 13.45 Uhr ein straffes Programm zu absolvieren, bestens geführt von Ausbildungsleiterin Sandra Hutmacher und den beiden Auszubildenden Lars Hauser und Anja Hepting. Die Schülerinnen besuchten nicht nur die Maschinenhalle, den Kern der Produktion, sondern mussten stets Augen und Ohren offen halten, wollten sie beim anschließenden Quiz bestehen, das sich mit vielen Facetten der Wellpappe-Produktion beschäftigte. In einem Video wurde den Teilnehmerinnen die Ausbildung bei Straub Verpackungen GmbH näher gebracht, die neben einem kaufmännischen auch den technischen Bereich umfasst. Nach der Mittagspause ging es für die zehn Mädchen schließlich in die praktische Arbeit. Aus Wellpappe kreierten sie Schildkröten und gestalteten einen Reisekoffer. Die Straub Verpackungen GmbH beschäftigt an zwei Standorten rund 510 Mitarbeiter, davon 150 in Blumberg und 360 in Bräunlingen. An die 40 Auszubildende im kaufmännischen, vor allem aber auch im technischen Bereich sind bei dem Unternehmen beschäftigt. Eine Kernausbildung sei die Packmitteltechnologie, erläuterte Sandra Hutmacher.

Ausbildungsleiter Herbert Merk führte neun Mädchen, darunter acht aus Blumberg, durch das Werk 2 von Metz Connect. Das Unternehmen produziert hoch spezialisierte, international standardisierte und leistungsstarke Anschlusskomponenten sowie Verbindungssysteme für Elektronik. Nach einer allgemeinen Unternehmensinformation wurden die Schülerinnen durch den technischen Bereich geführt und die Arbeitsvorgänge erläutert. Zusammen mit den beiden Auszubildenden Ismail Koc und Fritz Kling wurde unter anderem auch die Kunststoffspritzerei unter die Lupe genommen. Um die Mädchen nicht mit theoretischem Wissen zu überfrachten, durften sie jede einen elektronischen Würfel selbst bauen. Also – Handarbeit war gefragt.

Wichtig sei es, den beruflichen Blick der Mädchen auch für andere als die klassischen weiblichen Berufsfelder in der Gesellschaft zu öffnen, erläuterte Personalreferentin Melanie Schelb. Metz Connect mit seinen 470 Angestellten sehe sich da in einer gesellschaftlichen Mitverantwortung, die das Unternehmen bereits seit Jahren wahrnehme. Metz Connect stelle jährlich ein Dutzend bis 15 Auszubildende im kaufmännischen und gewerblich/technischem Bereich ein, erläuterte Melanie Schelb. Entweder in Dualer Ausbildung oder auch in einem Studium an der Dualen Hochschule des Landes Baden-Württemberg.