Street-Art-Festival mit großem Rahmenprogramm / Auftritte an drei Aktionspunkten in der Innenstadt

Blumberg (hon). In jeder Kommune gibt es Leuchtturmveranstaltungen, die ein Signal über die eigenen Gemeindegrenzen hinaus senden.

Donaueschingen hat sein Reitturnier und die Musiktage, Bräunlingen den Straßenmusiksonntag und Hüfingen den großen Keramik- und Töpfermarkt – alles Veranstaltungen mit langer Tradition. Mit dem Street-Art-Festival haben die Stadt Blumberg und der Gewerbeverein ein Event etabliert, dass zwar nicht auf eine lange Geschichte verweisen kann, vom überregionalen Besucherinteresse her aber durchaus in derselben Liga spielt. Zur vierten Auflage am Wochenende 11. und 12. Juli hat sich Cheforganisator Clemens Benzing wieder einige Neuerungen einfallen lassen. Dabei fällt auf: Nie zuvor war das Rahmenprogramm so umfangreich und so vielschichtig wie beim anstehenden Treffen der Straßenkünstler. "Die Auftritte von Straßenkünstlern kamen in der Vergangenheit so gut an, dass wir beschlossen haben, hier noch einmal nachzulegen", sagt Benzing

Openair-Musik-Flair verspricht der Samstagabend. Dann wird ab 19.30 Uhr die Wiese auf dem ehemaligen Schlenk-Areal zum Festival-Gelände. Zunächst tritt Sonus Ignis auf. Mit seiner Vielseitigkeit an der Gitarre fesselt der aus Venezuela stammende Musiker Andrés Schwarzer sein Publikum und entfacht mit spannenden Gitarre-Improvisationen das Feuer einer österreichischen Tänzerin. Und zwar ein Feuer mit Flammen. Es folg das Gastspiel von Wombats, organisiert vom Blumberger Konzertveranstalter Kulturbeutel. Die fünf Wombats-Musiker haben ein breit gefächertes Repertoire, es umfasst Rock und Pop, Blues und Folk-Rock. Typisch für die Band ist ihr Irish-Folk-Sound, für den eine irische Flöte und eine Geige sorgt. Didgeridoos werden nicht verwendet - trotz des Bandnamens, der einem australischem Beutelsäuger entliehen ist. Die Besucher sind aufgefordert, an diesem Abend Decken mitzubringen: eine Einladung zum Picknick bei Schwedenfeuer und Live-Musik. Das Konzert ist im Eintritt zum Street-Art-Festival enthalten. Und der ist günstig: Kinder unter 16 Jahren haben freien Eintritt und das Zwei-Tages-Ticket für Erwachsene kostet drei Euro.

Aktionspunkte: Über das gesamte Festivalgelände verteilt sind an beiden Tagen drei Aktionspunkte, an denen Kleinkünstler auftreten. Ein Aktionspunkt befindet sich beim Rathaus 1, einer beim Rathaus 2/ und einer beim Tröndle-Bau.

Es machen mit: Der Clown und Pantomime Fer Catastrofer, der 1981 in Buenos Aires als Fernando Villella geboren wurde. Ebenfalls aus Südamerika, genauer aus Caracas in Venezuela, stammt Darwin Pimentel. Beim Jonglieren setzt er sich schon einmal aufs Einrad. Jonglage und Clownerie im Doppelpack bieten Angelo Borgos und Laureline Dubois, die seit fünf Jahren gemeinsam als Circo a la Maleta auftreten. An einer argentinischen Zirkusschule hat Piky Potus sein Handwerk erlernt. Er formt Skulpturen aus Luftballons, jongliert mit Hüten und ist bekannt dafür, seine Zuschauer ins Programm einzubinden. An den Aktionspunkten unterhält auch eine Musikgruppe: Cobario: Die Band beschreibt ihren Stil als Gipsy-Classic. Das Klangbild prägen laut Selbstdarstellung spanische, irische, slawische und orientalische Einflüsse, gemischt mit klassischen Elementen. Die Stadtkapelle wird auch von sich hörten lassen: Mit einem Platzkonzert am Sonntag, gegen 16 Uhr, beim von ihr betriebenen Verpflegungsstand beim Häuslebau. Nicht vergessen werden dürfen auch die Südbadischen Alphornbläser, die ein Stück Hochgebirge auf Street-Art-Festival bringen werden.