Gastgeschenke werden in Hondingen im Rahmen der Blumberger Städtepartnerschaft mit Kunszentmiklós ausgetauscht, von links die Vorsitzenden der Freundeskreise Laszlo Szilagyi, Ingolf Broßeit und Ursula Pfeiffer sowie die Bürgermeister Arpad Lesi und Markus Keller. Foto: Bäurer Foto: Schwarzwälder-Bote

Verbindung: Kunszentmiklós und Blumberg pflegen Freundschaft / Ungarische Delegation zu Gast

Die Städtpartnerschaft mit Kunszentmiklós wurde über das Wochenende mit Leben gefüllt.

Blumberg/Hondingen. Dass Europa im Kleinen noch ganz gut funktioniert, zeigte sich beim Freundschaftstreffen zwischen Blumberg und dem ungarischen Kunszentmiklós. Die Städtepartnerschaft hat sich gut entwickelt. Trotz der Sprachbarrieren sind in den 17 Jahren viele Freundschaften entstanden. Eine 26-köpfige ungarische Delegation machte sich auf die Reise nach Blumberg, wo sie nach einem Zwischenstopp in Salzburg von ihren Gastgebern in Hondingen am Freitagabend herzlich empfangen wurden.

Vorfreude auf den Gegenbesuch

Zusammen mit den Gastfamilien unternahmen die ungarischen Teilnehmer am Samstag eine Fahrt an den Kaiserstuhl. Höhepunkt war die Führung durch die Ihringer Winzergenossenschaft mit ihrem beeindruckenden Holzfasskeller. Natürlich durfte hier eine ausgiebige Weinprobe in diesem historischen Ambiente nicht fehlen. Bei hochsommerlichen Temperaturen ließ man in einer typischen Straußenwirtschaft den Nachmittag mit badischen Spezialitäten genüsslich ausklingen.

Bei der offiziellen Begrüßung der Gäste aus Ungarn am Abend im Gemeinschaftshaus Hondingen erinnerten Bürgermeister Markus Keller und sein ungarischer Kollege Arpad Lesi sowie die Vorsitzenden des Freundeskreises, Ursula Pfeiffer und Laslo Szilagyi, in ihren Grußworten an den Beginn der Partnerschaft und wünschten sich, dass diese gegenseitigen Treffen noch viele Jahre dauern soll. Das ist nicht nur eine Freundschaft auf dem Papier und im Aktenordner. Diese Beziehung zwischen den etwa gleich großen Städten wird trotz einer Entfernung von 1033 Kilometer mit regem Kontakt, Austausch und gegenseitigen Besuchen seit 17 Jahren immer wieder gefeiert und gefestigt, brachten die Redner zum Ausdruck.

Inzwischen besteht die Freundschaft nicht nur zwischen den Städten, sondern vor allem zwischen den Menschen. Im Laufe der Jahre lernte man sich näher kennen und schätzen, zumal die Gäste meist bei denselben Familien sowohl in Blumberg als auch in Kunszentmiklós untergebracht waren und bis heute sind.

Am Sonntag stand ein Besuch bei der Feuerwehr Blumberg auf dem Programm. Bei einer Führung mit Kommandant Stefan Band konnte das sanierte und erweiterte Feuerwehrgerätehaus besichtigt werden. Nach dem Besuch des Frühlingsfestes auf dem Randen, bewunderte man die blühenden "Frauenschüeli" bei einem Spaziergang entlang der Schweizer Grenze im Orchideen-Schutzgebiet Tannbüel.

Über alle Tage im Dauereinsatz war Dolmetscherin Eva Czap aus Blumberg.

Nach den vielen Erlebnissen galt es wieder Abschied zu nehmen. Mit der Vorfreude auf den Gegenbesuch aus Blumberg im nächsten Jahr machten sich die Ungarer dann am frühen Montagmorgen auf die Heimreise.

Im Jahre 2000 wurde der Partnerschaftsvertrag mit Kunszentmiklós bei einem Festakt in der Stadthalle Blumberg von den damaligen Bürgermeistern Ernö Mózes und Clemens Stahl unterzeichnet. Peter Gilly war der Gründungs-Vorsitzende. Seit 2012 ist Ursula Pfeiffer Vorsitzende des Freundeskreises. (pat)