Gemeinderat und Verwaltung sprechen mit einer Stimme / Mehr als 80 Blumberger signalisieren Hilfsbereitschaft

Blumberg (hon). Bei der lokalen Flüchtlingspolitik sprechen der Blumberger Gemeinderat und die Stadtverwaltung angesichts spürbar wachsender Ressentiments gegen Asylbewerber mit einer Stimme: Bürgermeister Markus Keller nannte es nach Absprache mit allen Fraktionen ein Gebot der Humanität, Menschen auf der Flucht Schutz zu gewähren und ihnen eine neue Heimat zu geben – so wie das schon während der Balkankrise geschah, als 136 Menschen als Kriegsflüchtlinge nach Blumberg kamen. Wenn eine Stadt Erfahrung mit der Integration verschiedener Nationalitäten habe, dann Blumberg. "Wir schaffen das", lautet so sein Credo.

Hocherfreut ist Keller darüber, dass sich bei einer Informationsveranstaltung mehr als 80 Blumberger in eine Liste eingetragen haben, die in einen Helferkreis münden soll. Gleichzeitig bereitete er die Bevölkerung darauf vor, dass Blumberg als fünftgrößte Stadt im Schwarzwald-Baar-Kreis womöglich auch Standort einer Massenunterkunft werden könnte. Er versprach, die Öffentlichkeit sofort zu informieren, wenn es in dieser Angelegenheit Neuigkeiten gebe.

Und die Gemeinderäte bat er, als Multiplikatoren darauf hinzuwirken, Vorurteilen gegenüber Flüchtlingen entgegen zu treten.