Die Realschule soll nach der bevorzugten Variante ausgebaut werden. Foto: Lutz Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderat: Fachbüro berichtet in der heutigen Sitzung / Bauliches Entwicklungskonzept wird diskutiert

Das Schulkonzept für die Kernstadt ist am heutigen Donnerstag Thema im Gemeinderat.

Blumberg (blu). Das Büro Conzeptk berichtet über die Ergebnisse der Leistungsphase 0, bei der sie im Auftrag der Stadt ein pädagogisches Raumkonzept und ein bauliches Entwicklungskonzept erstellt haben. Die Rektoren und Konrektoren der vier Schulen der Kernstadt sehen noch Nachholbedarf. In keiner der fünf untersuchten Varianten könnten sie die Konzepte der vier Schularten vollständig wiederfinden, schreibt der Geschäftsführende Schulleiter Timo Link an die Stadt und die Stadträte. Die Schulleiter möchten bis Pfingsten 2017 für ihre Schularten passende regionale Schulen besuchen.

Schulentwicklung: Die Schulentwicklung in Blumberg ist nach dem Breitbandausbau das größte Vorhaben der Stadt, die Kostenschätzungen lagen schon grob bei 15 bis 20 Millionen Euro. Die Stadt hat die Beteiligten wie die Schulleiter mit ihren Kollegien und die Eltern von Beginn an miteinbezogen, dazu gehörten auch die Musikschule und die Schulsozialarbeiterin.

Schulcampus: Konsens besteht im Gemeinderat und der Verwaltung, die vier Schularten der Kernstadt in einem Schulcampus am Eichberg zu bündeln, wo sich bereits die Real- und die Grundschule befinden, letztere ist seit diesem Schuljahr zusammen mit der Werkrealschule ein Schulverbund. Künftig sollen auch die Werkrealschule (Scheffelschule) und die Weiherdammschule an den Campus umziehen.

Mensa und Ganztagsschule: Für das Ziel Schulcampus hat die Stadt bereits zum Schuljahr 2015/16 einen Mensabetrieb gestartet, der mit Beginn des aktuellen Schuljahrs von bisher drei auf fünf Tage erweitert wurde. Ein Baustein ist die Ganztagsschule seit Beginn dieses Schuljahrs an der Grundschule in Blumberg, die auch an 36 der 66 Ferientagen eine Betreuung beinhaltet.

Pädagogisches Raumkonzept: Für den künftigen Schulcampus beschäftigt sich seit Frühjahr 2016 das Büro Conzeptk aus Abensberg bei Regensburg mit dem Erarbeiten eines pädagogischen Raumkonzepts. In mehreren Sitzungen sowie Workshops wurde mit den Beteiligten ein pädagogisches Raumkonzept erarbeitet.

Bauliches Entwicklungskonzept: In einem zweiten Schritt untersuchte das Büro Conzeptk die bauliche Situation und erarbeitete Vorschläge für die Diskussion im Gemeinderat. Von fünf untersuchten Varianten, beginnend von einem Erhalt aller Schulgebäude am Eichberg, sprich Real- und Grundschule, bis hin zu einem kompletten Neubau.

Favorisierte Variante: In dem mehr als 100 Seiten starken Bericht spricht sich das Büro Conzeptk für die Variante 3 aus, die sie so beschreibt: Umbau und Umstrukturierung des Realschulgebäudes, neue Nutzung und Neubau aller weiterer Flächen sprich aller anderen Schulgebäude. Diese Variante wäre mit 12,79 Millionen Euro auch die kostengünstigste.

Grundlage für Bewertung: Beim Bewerten berücksichtigte das Team von Conzeptk die Kostenschätzung im Bereich Baukosten und Lebenszyklen und gewichtete jeweils die Kriterien Grundstück/Standortaspekt, Qualität für die Schule, Umsetzen des Schulkonzepts, Nachhaltigkeit der Variante und wirtschaftliche Aspekte.

Kostenvergleich: Die Kostenschätzung ergab, dass ein Erhalt der bestehenden Schulgebäude mit der nötigen Sanierung bei rund 18,78 Millionen Euro liegen würde. Im Vergleich zu den anderen vier Varianten würden dabei noch 1,55 Millionen Euro gespart, weil die Außenanlagen nicht komplett neu gestaltet werden müssten. Die teuerste Variante wäre ein kompletter Neubau aller Gebäude, er wird auf 21,23 Millionen Euro geschätzt. In diesen Zahlen sind noch keine Fördergelder enthalten, so dass sich der Betrag für die Stadt noch verringern würde.

Die öffentliche Sitzung des Gemeinderats beginnt heute um 18 Uhr in der Blumberger Stadthalle.

Variante 0: Alle bestehenden Schulgebäude in der Blumberger Kernstadt bleiben erhalten und werden saniert und angepasst. Variante 1: Die Realschule bleibt erhalten und wird ergänzt, die Grundschule wird umgebaut und erhält Räume für die Weiherdammschule; dazu kommen ein Neubau und ergänzende Flächen für die Werkrealschule, die Aula, Mensa und die Ganztagsschule sowie weitere Unterrichtsräume. Variante 2: Sie beinhaltet den Umbau und die Umstrukturierung des Realschulgebäudes, eine neue Nutzung sowie den Umbau und die Umstrukturierung der Grundschule inklusive die Aufnahme von Förderschulräumen in die Grundschule. Dazu kommt der Neubau für die Werkrealschule, die Aula, Mensa und Ganztagsschule sowie weitere Unterrichtsräume. Variante 3: Umbau und Umstrukturierung des Realschulgebäudes, eine neue Nutzung und den Neubau aller weiterer Gebäude und Flächen. Variante 4: Kompletter Neubau des Schulcampus, alle bisherigen Gebäude, sprich die Real- und die Grundschule würden abgerissen.