Eine Attraktion für junge und junggebliebene Panoramabad-Besucher ist die Riesen-Rutsche. Foto: Sigwart. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwimmbad: Premieren-Saison nach Sanierung gut gelaufen / Umfrage unter Badegästen wird wiederholt

Das Panoramabad ist den Blumbergern lieb und teuer. Lieb, weil eine Umfrage unter den Badegästen zeigt, dass die allermeisten Besucher hochzufrieden mit der Freizeiteinrichtung sind – wobei an einigen Stellen nachjustiert gehört.

Blumberg. Und teuer? Weil das Defizit laut Bürgermeister Markus Keller voraussichtlich genauso hoch ausfallen wird wie vor der Sanierung. Nachdem eine Ausschreibung für den sanierten und umgebauten Freibadkiosk erfolglos blieb, wurde Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy in der Premieren-Saison zur Kiosk-Managerin. Das klappte so gut, dass die Verwaltung auch nächstes Jahr den Kiosk in Eigenregie betreiben will.

Immerhin wurde in dieser Saison bei knapp 35 500 Besuchern ein Gewinn von rund 10 000 Euro erzielt. Sieben Mitarbeiter betreuten den Kiosk. Die Idee auf Ferienjobber zurückzugreifen erwies sich nicht als ideal, so nach Auskunft aus dem Rathaus in der Sitzungsvorlage für den Haupt- und Finanzausschuss.

Optimierungsbedarf sieht die Stadtverwaltung bei der Zusammenarbeit mit dem Unternehmen "Bäder Competence", das sich um den Betrieb des Panoramabads kümmert. Aufgrund von Personalengpässen sei die Leitung der Einrichtung durch Schwimmmeister Lars Kaiser nicht zustande gekommen. Somit wurde Peter Winzenburg zum Hauptansprechpartner der Badegäste. Rettungsschwimmerin Antonia Dietsche kam erst gar nicht zum Einsatz, sodass Mitglieder der DLRG Blumberg deren Part übernahmen. Ob "Bäder Competence" in Zukunft zum Zug kommt? Fest steht das nicht. Im Augenblick läuft eine europaweite Ausschreibung für das Panoramabad. Nachjustiert wird bei den Eintrittspreisen. Laut Verwaltung sei die Ermäßigung für Erwachsene ab 60 Jahren, die einen Blumberg-Pass sowie eine Schwerbehinderung von mindestens 50 Prozent haben, zu hoch. Die müssen für eine Saisonkarte nur 17,50 Euro hinblättern. Dagegen werden Kinder und Jugendliche mit 35 Euro zur Kasse gebeten. Die doppelte Subventionierung hält man im Rathaus für unfair – kein Gemeinderat widersprach bei der jüngsten Sitzung. Die Kooperation mit dem Donaueschinger Freibad wird wohl noch pausieren. Außerdem sollen Saisonkarten – anders als in diesem Jahr – während der kompletten Saison erworben werden können. Zur Diskussion steht noch die Einführung eines Abendtarifs.

177 Freibadbesucher haben sich an einer Umfrage beteiligt. Großes Lob entfiel dabei für die neue Rutsche. Die neuen Becken gefallen ebenfalls, sind einigen Befragten allerdings zu klein. Auch die Sonderveranstaltungen wie das Mitternachtsschwimmen, die Beach-Party oder das Open-Air-Kino sind sehr gut angekommen. Auf der Wunschliste ganz oben stehen dafür ein verbesserter Sonnenschutz. Möglich wäre dies durch Bäume oder Sonnenschirme zum Ausleihen. Mehr Sitzgelegenheiten sind gewünscht und eine Spielwiese mit Fußballtoren und Tischtennisplatten. Außerdem wünschen sich ganz viele Besucher, dass die Sanitäranlagen bei Hochbetrieb häufiger gereinigt werden. Und mehr Parkplätze seien ebenfalls wünschenswert. Auch in Zukunft soll die Meinung der Schwimmbadfreunde erfragt werden – um die Qualität zu erhalten beziehungsweise zu steigern.