Größte Schule bekommt dank Wanderklassen bald mobilen Raum

Blumberg (blu). Wegen des zusätzlichen Raumbedarfs der Realschule mit ihren fünf Wanderklassen beschloss der Gemeinderat am Donnerstag, für das kommende Schuljahr zwei mobile Klassenzimmer zu mieten. Einstimmig angenommen wurde auch ein Ergänzungsantrag der CDU, wonach bei den Haushaltsberatungen für 2016 der Ankauf einer mobilen Klassenzimmeranlage beraten und geprüft werden soll.

Bürgermeister Markus Keller sagte, es gehe um Zusatzräume, die die Schule benötige. Es werde viel gebaut, der Markt sei leer, das Stadtbauamt habe nur ein Angebot erhalten. Wichtig sei, dass die Qualität der Raummodule, wie Keller die Container nannte, stimme.

CDU-Sprecher Dieter Selig trug den Antrag vor: Die Gemeinde Wurmlingen im Landkreis Tuttlingen habe im Vorjahr eine mobile Klassenzimmeranlage gekauft. In Wurmlingen werde von 2014 bis 2016 die Konzenbergschule saniert und erweitert, die Arbeiten würden im Frühjahr 2016 beendet, somit stünde die Anlage zum Schuljahr 2016/17 zur Verfügung. Die Anlage sei zweigeschossig und bestehe aus sechs Klassenzimmern, zwei Technikräumen, zwei Gruppenräumen sowie einem Lehrerzimmer inklusive sanitären Einrichtungen. Für den Kauf habe die Gemeinde Wurmlingen 670000 Euro bezahlt, der Mietpreis für 27 Monate hätte circa 520000 Euro betragen. Weitere 120000 Euro hätten das Fundament für die Anlage, sowie Heizungs- und Sanitäranschlüsse samt Elektroarbeiten gekostet. Die Gemeinde beabsichtige, die Anlage für circa 200000 Euro zu verkaufen.

Der Erwerb der Anlage, so erläuterte Selig, sei aus mehreren Gründen von Vorteil: Damit könnten die Raumprobleme der Real- und Eichbergschule kurzfristig gelöst werden; die noch freien Räume könnten ab dem Schuljahr 2016/17 für eine Ganztagesbetreuung genutzt werden; zudem wäre die Anlage eine Hilfe für das Planen eines Schulneubaus, weil dann die Schülerentwicklungszahlen konkreter vorlägen. Zudem befinde sich das Landesschulgesetz in Änderung, künftig gehöre die Inklusion zu den Aufgaben der Schulen, deshalb sollte ein Schulneubau nicht übereilt angegangen werden.

Als Standort für die mobile Klassenzimmeranlage schlägt die CDU die Plateaufläche westlich der Eichbergschule vor. Nach dem Neubau könnte man die mobile Klassenzimmeranlage wieder verkaufen. Bürgermeister Markus Keller sagte, es werde keine fünf Jahre mehr dauern bis der Neubau begonnen werde. Das Wirtschaftlichste wäre der Kauf der Raummodule, wobei in anderen Orten wie Hilzingen auch so ein mobiles Klassenzimmer stünde. Über einen Kauf werde der Gemeinderat im Herbst beraten. Stadtrat Theo Knöpfle erfuhr auf Anfrage, dass man die mobile Mietanlage auch nur für zwölf Monaten mieten könne und danach auch verlängern könne. Der Mietpreis für ein Jahr beträgt laut Vorlage 19200 Euro.