Es entstehen 21 komplett barrierefreie und behindertengerechte Wohnungen zum Vermieten und für die Tagespflege. Foto: Architekturbüro Rebholz

Auf Gelände sollen 21 barrierefreien Wohnungen entstehen. Finanzierung durch Kapitalanleger.

Blumberg - In der Blumberger Innenstadt sollen bis Ende 2018 insgesamt 21 komplett barrierefreie und behindertengerechte Wohnungen zum Vermieten entstehen.

Das viergeschossige Gebäude kommt auf das Schlenk-Areal an der Hauptstraße, wo bis 2012 das Alte Kino und das Wohnhaus mit der ehemaligen Gärtnerei Schlenk standen.

Verantwortliche schildern ihr Vorhaben im Rathaus

Bauherr ist die Rebholz Immobiliengruppe aus Bad Dürrheim, Mieter die AWO. Im Blumberger Rathaus erklärten Architekt Michael Rebholz und AWO-Kreisgeschäftsführer Gerald Weiss am Dienstag ihr Vorhaben.

Mischung aus Wohnen mit Betreuung, Service und Tagespflege

V orgesehen ist eine Mischung aus Wohnen mit Betreuung, Service und Tagespflege. Die Tagespflege im Erdgeschoss ist für 15 Personen, in den ersten Stock kommt eine Senioren-Wohngemeinschaft mit zwölf Personen und darüber Appartements sowie Zwei- und Drei-Zimmerwohnungen mit 30 bis 80 Quadratmetern Wohnfläche.

Bei den Wohnungen können die Mieter nach Bedarf Service für den Haushalt und ambulanten Pflegebereich dazukaufen, das geht auch zeitlich befristet.

Den Verkauf des Geländes mit 2144 Quadratmetern hat der Gemeinderat schon beschlossen, als nächstes folgt der Notartermin und der Bauherr geht in die Vermarktung. Das Gebäude passt sich auch architektonisch in die Umgebung ein, das war der Stadt wichtig.

Bürgermeister Markus Keller sieht darin eine Stärkung der Infrastruktur der Kernstadt. Er hätte das Gelände mehrfach verkaufen können, zuletzt hatten sie zwei konkrete Investoren und sich schließlich für Rebholz mit der AWO entschieden.

Finanziert wird das Ganze durch Kapitalanleger. Sie können auch selbst eine Wohnung beziehen, aber sie können keinen Mieter wegen Eigenbedarfs rausklagen, hieß es.

Info: Die Akteure

Bauherr ist die Rebholz Immobiliengruppe aus Bad Dürrheim. In Tuttlingen-Möhringen bauten sie die Brauerei Link für eine Pflege- und Wohngruppe um, sagte Architekt Michael Rebholz. Etwas Ähnliches wie in Blumberg entstand in Dauchingen mit der Gemeinde als Träger. Referenzen sind das Personalwohnheim am Klinikum und das Boardinghaus in Immendingen.

Die AWO habe in Baden-Württemberg vor circa 30 Jahren Servicewohnen entwickelt, sagte Geschäftsführer Gerald Weiss. Ihre Leistungen: Ambulante Kranken- und Altenpflege, Demenzberatung, Beratung pflegender Angehöriger sowie Wohnraumberatung, Nachbarschaftshilfe, Servicewohnen, die betreute Seniorengemeinschaft, Tagespflege und den mobilen Notruf.