Die ersten Wasserratten sind gleich nach der Freigabe der Becken durch Bürgermeister Markus Keller mit Begeisterung im Wasser. Foto: Müller

Saisonbeginn: Freizeitanlage wiedereröffnet. Die ersten Schwimmer trotz Regens im Becken.

Blumberg  - Das Blumberger Panoramabad öffnete am Pfingstsamstag planmäßig seine Pforten. Mehrere hundert Besucher kamen in Blumbergs größte Freizeiteinrichtung, die nach zwei Jahren Sanierungspause nun wieder ihre Bestimmung erfüllt.

Die Stadt hatte vorgesorgt, die Stadtkapelle Blumberg umrahmte und startete das Fest schwungvoll unter einem Zelt. Bürgermeister Markus Keller bekannte, dass der Termin nicht ganz optimal sei: "Wir eröffnen das Bad an einem Eisheiligen", es war Bonifatius. Dem federführenden Büro Fritz Planung dankte der Bürgermeister für die Punktlandung: Der Kostenrahmen von fünf Millionen Euro wurde eingehalten. Der Bürgermeister dankte allen beteiligten Firmen sowie seinem Team um Stadtbaumeister Uwe Veit, Klärwärter Dieter Schmidl und Wassermeister Markus Fricker. Dank ihrer Kompetenz und ihres Einsatzes habe die Stadt nicht alles durch Fremdfirmen ausführen lassen müssen. Sein Dank ging auch an das örtliche DLRG, welche die Stadt beim Badebetrieb unterstütze.

Das Panoramabad sei ein klassisches Beispiel für Bürgerbeteiligung, mehrere Bürgerwünsche hätten sie erfüllt, darunter die Halbschalenrutsche. Keller betonte: "Das Panoramabad ist für uns ein Stück Blumberg, ein Stück Lebensqualität." Hier treffen sich Menschen aus Blumberg, den Ortsteilen und aus den Nachbarorten: von Geisingen über Donaueschingen bis Wutach. Ein Höhepunkt war die Segnung des neuen Freibads durch die vier Geistlichen, Pfarrerin Gabriele Remane und die Pfarrer Guido Palazzari, Karlheinz Brandl und Stefan Hesse. "Wir segnen Dinge, die den Menschen zum Segen werden sollen", sagte Pfarrer Palazzari. Am Schluss beteten alle mit Pfarrerin Remane das Vater Unser.

Stadtbaumeister Uwe Veit berichtete über die Bauphasen und die Technik. Die Sanierung erfolgte an 396 Arbeitstagen sprich 84 Arbeitswochen, die Planung begann 2013, Spatenstich war 6. Oktober 2014. Einiges habe sich geändert: Die Schwimmbecken sind neu, das neue Filtergebäude sei drei Mal so groß wie das alte und mit einer neuen Badewassertechnik sowie einer Gastherme ausgestattet, die das Badewasser auf 24 Grad halte. Neu seien Heizung, Sanitär und Elektrik, viel Arbeit habe auch der Landschaftsbau gefordert. "Wegen des schlechten Wetters mussten wir doch Rollrasen nehmen", so Veit. Vieles liege unsichtbar unter der Erde: 10,5 Kilometer Kabel, 7,5 Kilometer Wasserleitungen, 1,56 Kilometer Kanal, außerdem wurden 8000 Quadratmeter Rasen angelegt, davon die Hälfte Rollrasen. Auch Veit dankte allen Beteiligten.

Baden-Württembergs neuer Minister für Justiz, Tourismus und Europa, der Wahlkreisabgeordnete Guido Wolf, beglückwünschte Blumberg zu diesem wunderschönen Bad und für das verantwortungsvolle Handeln mit einer Sanierung im Zeitplan und Kostenplan. Der Bundestagsabgeordnete Thorsten Frei rief den Anwesenden zu: "Sie können sehr stolz sein auf den heutigen Tag." Dass so viele Menschen zur Eröffnung gekommen seien, sei auch ein Zeichen, wie sich die Stadt in den vergangenen Jahren entwickelt habe. Das Panoramabad sei ein Angebot an alle Generationen.

Für die Firma Fritz Planung sprach Geschäftsführer Jochen Fritz. Der Mut zur Sanierung habe sich gelohnt. Die Wasserbecken seien kleiner geworden, was die Energiekosten reduziere. Dafür gebe es etwas mehr Aufenthaltsfläche um die Becken. Das Blumberger Panoramabad sei zwar nicht eines größten Bäder, die ihr Büro saniert hätte, "aber eines der schönsten."

Sonntag, 5. Juni: Open-Air-Wassershow. Samstag, 18. Juni: SWR3-Elchparty. Samstag, 16. Juli: Open Air Kino. Samstag, 13. August: Turmspringen. Mittwoch, 20. Juli: Turmspringen. Freitag, 19. August: Turmspringen. Bürgermeister Markus Keller sagte zudem einen weiteren Familientag an einem Sonntag im Juni oder Juli zu. Familien haben dann kostenlosen Eintritt.