61 Schüler bestehen Mittlere Reife / Susanne Weißhaar mit Schnitt 1,1
Von Jürgen Wolfer
Blumberg. Zwei "Oscars" flankieren die Bühne, ein goldener Stern, der an den "Hollywood Walk of Fame" erinnert, prangt auf dem Boden – kein Zweifel, in der hochsommerlich temperierten Stadthalle Blumberg war gestern Abend etwas besonderes im Gange. Und wenn man in die 61 strahlenden Gesichter der Zehntklässler der Blumberger Realschule blickte, dann war das die pure Freude, dass alle die Mittlere Reife bestanden haben und nun gebührend ihre Entlassfeier mit ihren Lehrern, Eltern und Verwandten zelebrierten.
"Dieser Jahrgang geht in verschiedener Hinsicht in die Analen ein", hob Realschulrektor Egon Bäurer an diesem besonderen Abend hervor: Er habe nicht nur zwei Rektoren, Konrektoren und Bürgermeister erlebt, sondern ebenso als erste Klassenstufe in der neu sanierten Realschule Abschluss gehalten. Für das spätere Leben betrachtet Bäurer die Schüler sowohl fachlich, methodisch als auch sozial "bestens auf das Leben nach der Schule vorbereitet."
Das "Waterloo", welches der Schulchor als stimmungsvoller Auftakt des Abends intonierte, sollte daher keinem der Entlassschüler blühen, wenn sie nach den Ferien in eine berufliche Ausbildung (immerhin 23 Schüler) gehen oder eine weiterführende Schule, etwa zur Erreichung des Abiturs, besuchen.
Bürgermeister Markus Keller ermutigte in seiner Rede auch die "nicht Einser-Schüler", ihren individuellen Talenten zu folgen. Auch ein "abwechslungsreicher Lebenslauf" sei eine gute Visitenkarte für die berufliche Karriere.
Während Elternbeiratsvorsitzender Albert Vonnier einen kursorischen Blick über die Zeit seit dem Geburtsjahr 1993 des Abschlussjahrgangs schweifen ließ, traf Aleksander Djuricic mit seiner Ansprache genau den Nerv seiner Abschlusskollegen.
Mit dem beifälligen Gejohle und Klatschen der 61 Entlassschüler im Rücken definierte er vor allem den "Zusammenhalt" als einen wichtigen Grundantrieb der drei Abschlussklassen, der sie das Realschulleben über begleitet habe: "Wir haben zusammen gelacht, und wir haben zusammen geweint."
Als eigentlicher Höhepunkt nahmen die Schüler, die einen respektablen Gesamtdurchschnitt von 2,4 erreichten, mit stolzer Brust ihre Abschlusszeugnisse von Rektor Bäurer entgegen. 16 Schüler erhielten für eine mehr als "gute" Leistung eine Belobigung oder einen Preis, und bei Susanne Weißhaar fehlte als Schulbeste nur ein Quäntchen zur Traumnote "1,0".
Dem Motto entsprechend ließen es sich die Schüler im Anschluss an die Zeugnisvergabe schließlich nicht nehmen, ihren Lehrerfavoriten persönliche "Oscars" zu verleihen.
Zur Auflockerung begleitete neben dem Schulchor, die Mundharmonikagruppe, das Bläserensemble sowie eine gemischte Lehrer- und Schülerband die zahlreichen Gäste, die die Stadthalle fast zum Platzen füllten. Am Ende setzte "Dance and more" mit packender Akrobatik den Finalakzent unter einen glänzenden Abschlussabend.
