Kommunales: Antrag auf Aufnahme ins Landessanierungssprogramm wird gestellt

Mit einem einstimmigen Votum wird der Ausschuss für Technik und Umwelt die Aufnahme ins Landessanierungssprogramm speziell für Städtebauförderung Stadtmitte II in der nächsten Gemeinderatsitzung empfehlen.

Blumberg. Im Stadtzentrum Blumberg muss etwas passieren, darüber ist man sich im Gemeinderat schon lange einig. Dass ein Stadtmittelpunkt fehlt, wurde schon bei Bürgerumfragen moniert.

Firma stellt erstes Konzept vor

Für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung stellte nun das beauftrage Unternehmen, die Firma Steg Stadtentwicklung GmbH aus Stuttgart, die bundesweit 450 Städte und Gemeinden betreut, ein erstes Konzept vor. Ressourcen erkennen, Veränderungen begleiten oder Potenziale nutzen waren Themen, die die Ansprechpartnerin für Blumberg, Verena Kreuter von der Firma Steg, dem Ausschuss näher brachte. Eine erste Grobanalyse mit entsprechenden Maßnahmen städtebaulicher Ziele in einem Neuordnungskonzept mit Kosten- und Finanzierungsplan wurde vorgestellt.

Konzept: Das breit gefächerte Maßnahmenkonzept speziell für die Teves-, Haupt- und Handwerkerstraße beinhaltete unterschiedliche Veränderungen. Großflächige Baulücken, ein hohes Verkehrsaufkommen, die fehlende funktionale und visuelle Verknüpfung zwischen Marktplatz und der östlichen Tevesstraße sind wesentliche Schwerpunkt. Die weitere Nutzung der denkmalgeschützten Viktor-von-Scheffelschule ist ebenfalls ein heißes Thema. Die Sanierung des historischen Gebäudekomplexes für die Musikschule, Vereine, Lager und Heimatmuseum sowie eine eventuellen Teilprivatisierung gehören zu den städtebaulichen Zielen. Das Neuordnungskonzept sieht eine klare Stärkung des Zentrums vor. Das Schaffen von neuen Wohnräumen, wo sich das ehemalige Schlenk-Areal für ein Betreutes Wohnen geradezu anbietet, wie es hieß, sind weitere Vorstellungen. Der Treffpunkt Marktplatz soll vollkommen neu gestaltet werden.

Verkehrsregelungen: Mit einer Neuordnung der Verkehrssituation, mit Einbahnstraßenregelungen soll der Verkehr in der Stadtmitte entschärft werden. Ortsbildgerechte Anpassung der Fassadengestaltungen und eine Grundstücksverordnung zur Nachverdichtung waren weitere Themen. Der Ausschuss zeigte sich mit den vorgeschlagenen Ideen einverstanden und stimmte einer flexiblen Umsetzung zu. Im Dialog sollen in diesem fortlaufenden Prozess Lösungen gefunden werden. Der Antrag auf Programmaufnahme beim Regierungspräsidium Stuttgart muss nach Beschluss des Gemeinderates bis 31. Oktober gestellt werden. Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten wurden mit 3,3 Millionen Euro kalkuliert. Die Stadt Blumberg muss hier einen Eigenanteil von 1,3 Millionen stemmen.