Pfarrgemeinde St. Martin verabschiedet Peter Walter / Seelsorger verbringt Ruhestand in seiner Heimat Polen
Von Reiner Baltzer
Riedöschingen. Mit einer Eucharistiefeier hat sich Pfarrer Peter Walter von seiner Gemeinde verabschiede. Der Seelsorger wirkte elf Jahre in der katholischen Kirchengemeinde Riedöschingen.
Lange Jahre war Pfarrer Peter Walter für die Pfarrgemeinde St. Martin in Riedöschingen zuständig. Er wohnte im altehrwürdigen Pfarrhaus und fühlte sich mit den Dorfbewohnern verbunden.
Am Samstagabend wurde Pfarrer Peter Walter auch vom Pfarrgemeinderat und den Gläubigen in den Ruhestand verabschiedet. In einer Eucharistiefeier vor zahlreichen Gläubigen zeigten der Geistliche und viele Mitwirkende ihre gegenseitige Wertschätzung auf. Alle Ministranten von St. Martin, der Kirchenchor unter der Leitung von Thomas Keller, der Musikverein unter Leitung von Roland Schey, die Trachtengruppe, die katholische Frauengemeinschaft und weitere Mitglieder kirchlicher Einrichtungen bereicherten den wohl letzten Gottesdienst des Seelsorgers in Riedöschingen.
Am 1. September 2015 führt der Weg des 67-Jährigen wieder zurück in seine alte Heimat Polen. In seinem Vaterland war er nach dem Studium 28 Jahre seelsorgerisch tätig. Die Pfarrgemeinderäte Cornelia Bader und Bertram Sutter übernahmen den offiziellen Teil der Verabschiedung. Während des Gottesdienstes überreichten sie ihrem Pfarrer kleine Geschenke. Sutter hielt einen Rückblick auf das segensreiche Wirken des Geistlichen. "Vor elf Jahren haben wir uns gefreut, dass wir wieder einen eigenen Pfarrer hatten, der auch das Pfarrhaus bewohnte", sagte Bertram Sutter. "Wir waren froh wieder einen Seelsorger zu haben, mit dem man sich austauschen kann, mit dem viele gemeinsame Gottesdienste gefeiert werden können", ergänzte er. Für den künftigen Ruhestand in Polen wünschte Sutter seinem Pfarrer Gottes Segen.
Pfarrer Walter fiel dieser Abschied von seiner Gemeinde nicht ganz leicht. Er habe sich in Riedöschingen bei der Bewältigung seiner seelsorgerischen Arbeit wohl gefühlt, ließ er die Gläubigen wissen. Für ihn sei Religion nicht nur eine private Angelegenheit. Sie müsse wieder vermehrt ein öffentliches Thema werden, brachte er anlässlich eines Interviews einmal zum Ausdruck. Und er habe versucht, es in Riedöschingen so zu handhaben.
Nach dem Kirchgang versammelten sich die Gläubigen im Pfarrhausgarten. Unterhalten wurden sie von der Kapelle des Musikvereins. Riedöschingens Ortsvorsteher Robert Schey verabschiedete sich von Peter Walter im Namen des Gemeinderats mit einem Geschenkkorb und vielen Dankesworten. Beim anschließenden Sektempfang im Pfarrgemeindesaal, ausgerichtet vom Pfarrgemeinderat und den katholischen Frauen, kam es zu einem regen Gedankenaustausch.
