Realschule: Aktion für Ganztagsbetrieb in Zusammenarbeit mit Stadtbibliothek / Sozialarbeit gut angelaufen
Die Blumberger Realschule und die Stadtbibliothek kooperieren mit dem Ziel, die Lesekompetenz der Kinder zu verbessern. Eine Medienkiste soll den Spaß an Büchern wecken.
Blumberg (hon). Als keine Fernseher und Computer in Kinderzimmern standen und das Telefon noch eine Wählscheibe hatte, da fanden die Abenteuer von Jungen und Mädchen vor allem im Kopf statt. Karl Mays "Der Schut" oder Enid Blytons "Die Insel der Abenteuer" waren so fesselnd, dass die Bücher nachts unter der Bettdecke im müden Schein einer Taschenlampe gelesen wurden. Doch diese Zeiten sind vorbei.
Die Folge: "Wir stellen fest, dass die Lesekompetenz von Fünftklässlern abgenommen hat", sagt Egon Bäurer, Rektor der Realschule. Umso mehr begrüßt er, dass jetzt für Ganztagsschüler eine Medienkiste bereitgestellt wird. Da sind nicht nur Bücher drin, sondern auch DVDs, CDs und Spiele. Sylvia Kubicek, in Personalunion Schulsozialarbeiterin und Verantwortliche des Ganztagsbetrieb, stellt die Medienkiste jeden Monat neu mit Evelyn Zach von der Stadtbibliothek zusammen. Und zwar immer nach einem bestimmten Motto. Im Augenblick drehen sich die Medien um Halloween. Und wenn ein Schüler, der nicht für den Ganztagsbetrieb angemeldet ist, in einer Freistunde um ein Buch bittet, dann wird es natürlich nicht ohne Lesestoff weggeschickt. Ähnlich soll verfahren werden, wenn eine DVD gezeigt wird. Selbstverständlich werde beim Zusammenstellen der Medienkiste daran gedacht, dass Jungs und Mädchen unterschiedlich Geschmäcker haben.
Überhaupt: Der Ganztagsbetrieb sei gut angelaufen, sagt Schulleiter Bäurer. Mit sechs Kindern sei gestartet worden, keine vier Wochen später seien es schon 15 Jungen und Mädchen, Tendenz weiter steigend. Auch mit Sylvia Kubiceks Arbeit als Schulsozialarbeiterin ist der Rektor hoch zufrieden. Als wichtig habe sich herausgestellt, dass diese ein eigenes kleines Zimmer hat, in dem Probleme zwischen Schülern außerhalb des Klassenverbands besprochen werden können. Sylvia Kubcieks Grundsatz: Kein Schüler soll frustriert nach Hause gehen.
