Die Besucher des Musicals in der Aula der Scheffelschule erleben einen gelungenen musischen Abend, bei dem die Akteure überzeugten und Schulsprecherin Beyza-Nur Yazici zusammen mit Wolfgang Tscholl als Gesangsduo ihr Debüt gaben. Foto: Steger Foto: Schwarzwälder-Bote

Musical: Witzige und nachdenkliche Szenen wechseln sich ab / Tabaluga erlebt träumend die Weisheit

"Vorhang auf" hieß es am Mittwochabend in der Aula der Scheffelschule, die eigentlich eine Scheffel-Sauna war – was der Spielfreude und Musikalität der Mitwirkenden allerdings keinen Abbruch tat.

Blumberg. Der musische Abend stand an, und gemeinsam führten die Mitglieder der Theater- und Show AG unter der Leitung von Veronika Keller und die Gitarren-AG von Wolfgang Tscholl "Tabaluga – Die Reise zur Vernunft" auf.

Nach dem tänzerischen Einstieg mit unverkennbarem Queen-Sound folgte mit "Wir müssen heute schon wieder in die Schule gehen" eine melodisch-textliche Eigenkreation mit Gitarrenbackground und Gesang. Aber nach der Schule? Übermütig und fröhlich macht sich das Mädchen Tabaluga auf den Weg, um Vernunft zu finden und träumt "I have a Dream".

Den hat sie wirklich und eng an Maffays Musical erklärt ihr der Mond poetisch "Ich bin die Uhr der Welt, ich mach die Zeit". Auf der Baustelle in der Großstadt wird auf Teufel komm raus geschuftet. Denn "Arbeit ist das halbe Leben", gut, dass es für die andere Hälfte die Disco gibt. "Das Leben ist geil" wurde von den Tänzern eigenständig choreografiert.

Träumend erlebt Tabaluga dann die Weisheit der vier Jahreszeiten, die ihr der Baum vermittelt und übermütig ausgelassen geht es an der Fasnacht zu. Die Matrosen lassen wirklich nichts anbrennen, loben die Freiheit des Ozeans und wissen genau, was sie nach dem alten Shanty mit dem betrunkenen Seemann machen müssen.

Hungrig im Nonnenkloster

Jeder hat also seine eigene Vorstellung von Vernunft, das hat Tabaluga bislang erfahren. Das Geld wird knapp, wie auf solchen Reisen sicher nicht unüblich und hungrig landet das Mädchen im Nonnenkloster. Natürlich bekommt sie etwas zu essen und die so ganz andere Weisheit oder auch Vernunft der Ordensfrauen lässt sie nicht kalt. Ein Gospel unterstreicht musikalisch die knappe Szene. Einfühlsam von Sängern und Gitarristen interpretiert und rhythmisch vom Publikum unterstützt.

Die Reise neigt sich ihrem Ende zu und eine alte Dame mit Rollator erläutert Tabaluga ihre Version von Vernunft: "Genieße jeden Tag". Viel gesehen und viel erlebt hat die Vernunftsucherin und im Traum hört sie alle Ratschläge noch einmal. Was ist denn nun richtig? Viele eigene große Textpassagen, kreative Ideen und Vorschläge haben die Schauspieler in langen Proben übermütig, witzig, spannend und nachdenklich in Szene gesetzt.

Die Reise zur Vernunft ist erfolgreich verlaufen, nicht zuletzt durch das musikalische Engagement und den jeweils passenden Sound, den die Gitarren-AG seit Schuljahresbeginn erarbeitet hat.

Als Dankeschön für Ausdauer und Probenfleiß steht für die Akteure am Wochenende mit "Mary Poppins" ein Musical-Besuch an. Lob und Dank für den gelungenen Abend überbrachte auch Schulleiter Sven Schuh und in seine Dankesworte mischte sich auch ein Wermutstropfen. Die beiden Lehrer Veronika Keller und Wolfgang Tscholl werden zum Schuljahresende in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

Theater-Show-AG: Oliver Hochweiß,Tiziano Ponzetta,Jan Sergeev,Violetta Bossert, Denise Fetscher, Selina Goger, Steffi Schuster,Michele Goger, Louisa Fetscher und Marina Allgaier

Musik-AG: Beyza-Nur Yazici, Monica Olahova, Sevval Gülsahin, Esra Tülü,Leon Welte, Eric Menzel, Johannes Stockbauer, Niklas Pollmeyer, Xenia Tanascovic und Büsra Sahal