Mit viel Liebe und Einsatz hat der Arbeitskreis Geschichte die Ausstellung im Hondinger Pfarrhaus vorbereitet (von links): Dietmar Engesser, Karin Martin, Ralf Gehringer, Werner Bogenschütz und Albert Keller. Foto: Bäurer Foto: Schwarzwälder-Bote

Festwochenende: Geschichtsvortrag und Ausstellungseröffnung laden zur Zeitreise ein / Liebe zum Detail

Stolze 1200 Jahre ist es her, seit Hondingen erstmals urkundlich erwähnt wurde. Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten findet am Pfingstsonntag, 4. Juni, um 10.30 Uhr ein Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Martin statt.

Blumberg-Hondingen. Als älteste Kirche der Baar gilt die Hondinger Kirche als Mutterkirche, und sie steht an diesem Vormittag im Mittelpunk. Die Gründung der Kirche soll bereits im 8. Jahrhundert erfolgt sein. Der gotische Choranbau erfolgte 1455. Um 1550 wurde mit dem Bau des Kirchturmes begonnen. Die Kirche wurde als Wallfahrtskirche weithin bekannt.

Peter Erhart, Leiter des Stiftarchiv St. Gallen, wird an diesem Morgen einen Vortrag zur Geschichte Hondingens halten. Im Anschluss wird im Pfarrhaus die Ausstellung zur Hondinger Geschichte eröffnet. Die Urkunde von 817 ist eine sogenannte Königsurkunde und noch im Original erhalten. Unterzeichnet hatte sie der damalige fränkische Kaiser Ludwig I., der Fromme. Das Pergament wird im Stiftsarchiv im schweizerischen Kloster St. Gallen verwahrt als Teil des bedeutendsten frühmittelalterlichen Schriftgutes.

Seit Monaten beschäftigt sich eine Arbeitsgruppe mit den Spuren der Geschichte Hondingens. Ralph Gehringer, Werner Bogenschütz, Albert Keller, Dietmar Engesser, Herbert Rothermund und Karin Schwenk waren unermüdlich auf der Suche nach Raritäten und Antiquitäten zur Gestaltung der historischen Ausstellung. Dank Unterstützung der Bevölkerung aus nah und fern wurden so manch wahre Schätze im Keller oder auf dem Dachboden entdeckt.

Mit viel Liebe zum Detail wurden im Pfarrhaus die einzelnen Zimmer eingerichtet und die Besucher befinden sich auf einer Zeitreise in das einfache Leben und die Arbeiten der vergangenen Jahrhunderte. Sie erfahren alles aus der Entstehungsgeschichte und treffen die einfachen alten Dinge aus der Vergangenheit wieder. Nostalgie bieten die Fotos aus dem 20. Jahrhundert. Häusliches Leben zeigt sich mit Pracht und Tracht. Im Medienraum finden visuelle Vorführungen statt und in der oberen Etage präsentieren sich die örtlichen Vereine. Die Dorfgemeinschaft gibt auch im Jubiläumsjahr das Allerbeste, um den guten Ruf Hondingens auch für die Zukunft zu festigen.

Als weiterer Höhepunkt ist am 24. und 25. Juni ein zweitägiges Dorffest mit Übergabe der sanierten Ortsdurchfahrt und des sanierten Rathausplatzes. Begonnen haben die Feierlichkeiten mit dem Festakt am 1. April und dem früheren Ministerpräsidenten Erwin Teufel als Festredner, einem Vortrag samt Exkursion über das Naturschutzgebiet Zisiberg mit Naturschutzwart Hans-Joachim Blech.