Nachdem Pfarrer Peter Walter im September in sein Heimatland Polen zurückgekehrt ist, sollen auch im Pfarrhaus Riedöschingen künftig Flüchtlinge untergebracht werden. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinschaftsunterkunft immer wahrscheinlicher / Info-Abend der Stadt am 21. Oktober in der Stadthalle

Blumberg (blu). Flüchtlinge sollen in Blumberg künftig auch im Pfarrhaus Riedöschingen sowie in der ehemaligen Gaststätte Adler-Post in Zollhaus eine Heimat finden. Das teilte Hauptamtsleiterin Nicole Schautzgy gestern mit.

Vor 14 Tagen hatte es auf Anfrage bei der zuständigen Immobilienfirma noch geheißen, dass in der Adler Post viele potenzielle Nutzungen möglich seien. Immer wahrscheinlicher wird nach Aussage von Schautzgy zudem, dass neben Bad Dürrheim und Furtwangen auch in Blumberg eine Gemeinschaftsunterkunft gebaut werden soll. Über die aktuelle Situation will Bürgermeister Markus Keller die Bevölkerung persönlich informieren. Am Mittwoch, 21. Oktober, lädt die Stadt um 19 Uhr in die Blumberger Stadthalle ein.

Seit vorigem Jahr leben auf Blumberger Gemarkung auch Flüchtlinge. Die ersten wurden in Hondingen im Süßen Winkel untergebracht. Kürzliche kamen weitere Flüchtlinge nach Blumberg in die Tevesstraße.

Aktuell sind in Blumberg 29 Flüchtlinge gemeldet, teilte Hauptamtsleiterin Schautzgy auf Anfrage mit. Unterkünfte sind der Süße Winkel in Hondingen und die Tevesstraße in Blumberg. "Bis Ende des Jahres rechnen wir mit weiteren 28 Flüchtlingen", so Schautzgy. Sie sollen im Süßen Winkel in Hondingen, in der Tevesstraße in Blumberg und im Pfarrhaus in Riedöschingen untergebracht werden. Für 2016 sei derzeit prognostiziert, dass Blumberg 114 weitere Flüchtlinge zugewiesen bekomme. Die Hochrechnungen basierten allerdings noch auf einer Zahl von 800000 Flüchtlingen, bei Zahlen von 1,5 Millionen oder mehr ändere sich das wieder schnell.

Wie viele Flüchtlinge Blumberg im nächsten Jahr erhält, hängt aber auch davon ab, ob der Schwarzwald-Baar-Kreis in Blumberg eine Gemeinschaftsunterkunft bauen wird. Der Kreis sei auf die Stadt zugekommen, erklärte Hauptamtsleiterin Schautzgy. Wenn in Blumberg eine Gemeinschaftsunterkunft gebaut werde, werde dies mit 50 Prozent auf die Anschluss-Unterbringung angerechnet.

An dem Informationsabend wird Bürgermeister Markus Keller über neue Standorte der Anschlussunterbringung, aktuelle Zahlen der Zuweisung sowie den möglichen Standort einer Gemeinschaftsunterkunft informieren. Ein Grundstück hat die Stadtverwaltung schon im Blick. Aktuell bringe die Stadt Blumberg die Flüchtlinge in Hondingen und Blumberg unter. Leider reichten diese Unterkünfte bei den neu prognostizierten Zahlen nicht aus, so Nicole Schautzgy. Deshalb müssten weitere Anschlussunterbringungen gebildet werden.

Die Planungen sind nach Aussage von Hauptamtsleiterin Schautzgy soweit fortgeschritten, dass künftig im Pfarrhaus in Riedöschingen sowie in der ehemaligen Gaststätte Adler Post in Zollhaus Flüchtlinge ein neues Domizil finden könnten. Bei der Adler Post seien allerdings noch einige Umbauarbeiten nötig.