Zweijährige Sanierung spiegelt sich in Preisgestaltung wider / CDU schlägt höhere Sätze als Stadtverwaltung vor

Blumberg (hon). Es ist alles andere als überraschend: Wenn das Blumberger Panoramabad im Frühsommer nach der zweijährigen Sanierungspause wieder öffnet, dann gelten neue, höhere Eintrittspreise.

Zwar hat sich der Gemeinderat bei seiner jüngsten Sitzung auf keine neue Gebührenordnung einigen können und das Thema verschoben – doch dass die vielen Schwimmbadfreunde für Einzel- und Saisonkarten tiefer ins Portemonnaie greifen müssen, kann nach der Diskussion als sicher gelten. Wahrscheinlich wird es auch darauf hinauslaufen, dass Saisonkarten nur in einem kurzen Zeitraum nach der Wiedereröffnung angeboten werden.

Laut Bürgermeister Markus Keller hat der Badbetreiber, die Firma Bäder Competence aus Freiburg diesen Wunsch geäußert – um so eine bessere Planbarkeit bei den Einnahmen zu haben und unabhängiger vom Wetter zu werden. Für die Besucher ist es dann natürlich etwas riskanter, zur Saisonkarte zu greifen – weil ja niemand prognostizieren kann, ob's womöglich einen verregneten Sommer gibt.

Die CDU-Fraktion überraschte bei der Sitzung mit eigenen Vorschlägen zur Preisgestaltung. Fraktionssprecher Dieter Selig nannte zwei Kriterien, die er und seine Kollegen ihren Überlegungen zugrunde gelegt hätten: zum einen die Eintrittspreise des neues Freibads in Gottmadingen und zum anderen den zu erwartenden höheren Abmangel des neues Bades, hervorgerufen durch steigende Energie- und Personalkosten.

In einer ersten Stellungnahme machte Ursula Pfeiffer von der SPD klar, dass ihre Fraktion die von der CDU vorgeschlagene Verteuerung der Familien-Saisonkarte von 100 auf 125 Euro auf keinen Fall mittragen werde. Und zwar aus sozialen Gründen. Darauf wurde mit dem Argument gekontert, dass es für Familien mit geringem Einkommen ja den Blumberg-Pass gebe. Hannes Jettkandt von der Freien Liste monierte am CDU-Diskussionspapier die Aufspaltung in Kinder und Jugendliche: "Den Eintritt bezahlen doch sowieso die Eltern."

Neue Angebote wie Abendtarif geplant

Für Bürgermeister Keller ist das Preissystem zu kompliziert. Zwar hatte er nichts gegen die im Vergleich zum Verwaltungsvorschlag leicht höheren Eintrittsgelder einzuwenden, doch neue Angebote wie ein Abendtarif ab 17 Uhr und neue Altersgruppen einzuführen, das ist ihm alles nicht übersichtlich genug. "Da stößt das Kassenpersonal an seine Grenzen", erklärte der Rathauschef.

Jetzt geht der CDU-Vorschlag zunächst zurück in die Fraktionen, die Zeit drängt ja nicht. Dass die Blumberger angesichts der Fünf-Millionen-Investition mit höheren Eintrittspreisen rechnen und diese auch nachvollziehen können, darauf machte Rainer Gradinger (Freie Liste) aufmerksam. Die letzte Erhöhung ist vier Jahre her. Und damals erwartete die Fangemeinde des Panoramabads keine nahezu komplett neue Einrichtung.