Bereits zum zehnten Mal macht Franz Vogt seinem Namen als Stimmungskanone beim Programmabend der Blumberger Narrengesellschaft alle Ehre. Fotos: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Narrengesellschaft: Passagiere sind ganz hingerissen / Programmabend kommt super an

Schiffbruch hat sie nicht erlitten, im Gegenteil: Die MS Blumberg der Blumberger Narrengesellschaft begeisterte bei ihrer Jungfernfahrt.

Blumberg. Auf den Wogen der Begeisterung schipperte die MS Blumberg mit Kapitän, Schiffsarzt und Frauenversteher Friedhelm Friker am Steuer, unterstützt von Leichtmatrose Simon Höfle mit "Land in Sicht" über die Weltmeere und machte Station in Ländern mit lauter närrischen Völkern, die von den völlig entspannten Passagieren lautstark bejubelt und immer wieder zu Zugaben animiert wurden. Das Programm der Blumberger Narrengesellschaft unter dem Motto: "Eine Reise durch die Kontinente" entpuppte sich nach viereinhalb Stunden bester Unterhaltung als ein Kapitänsdinner vom Feinsten.

Der Mythos Amerika wurde im Tanz der Minifunken, die den nicht immer leichten Auftakt bestritten, zu bekannten Melodien von Frank Sinatra lebendig, und die Nachwuchstänzerinnen präsentierten sich in glänzender Form. Danach stellte sich die Schiffscrew, sprich der Narrenrat, in musikalischer Form vor und wünschte allen Passagieren ein gute Reise. Von den Top Ten im Eisbären-Look wurde das bunte Narrenschiff in der kühlen Antarktis empfangen und mit ihrer coolen Darbietung eroberten sie die schnell erwärmten Herzen der Schiffreisenden.

Ganz kurzfristig begaben sich die Burghexen mit auf die Weltreise, die sich von einer ganz anderen Seite präsentierten. Als Damen von Welt nahmen die Männer um Christian Nösges sich selbst auf die Schippe und überzeugten durch Outfit, messerscharfe Pointen und Witz. Als illustre Reisegesellschaft in Sachen Asien machte der "Hofnallen Expless" Station in China, Indien und Russland, wo bei Kalinka tänzerisch bis zur totalen körperlichen Erschöpfung gefordert waren – einfach nur stark die Hofnarren.

Nach der Pause steppte zunächst der Bär beim Jubiläums-Auftritt (zehn Jahre) von Franz Vogt. Mit bekannten deutschen Liedern wie "An Tagen wie diesen" von den Toten Hosen brachte die Stimmungskanone das närrische Schiff ins wanken und schwanken. Die flotteneigene Funkengarde stellte ihr Können beim Riverdance, made in Irland, unter Beweis. Zu "Lord of the Dance" zeigten sich die schnellsten Beine der Narrengesellschaft in Höchstform und rissen die Zuschauer zu wahren Klatschorgien hin. Gut drauf war auch wieder einmal Carla alias Heidi Michaelis. Als Frau Kapitänin und Luder zugleich begeisterte sie auch ihren Kapitän Friedhelm Friker auf der Brücke.

Einen heißen, serengetischen Eingeborenentanz erlebte die Traumschiff-Gesellschaft bei ihrem Abstecher in Afrika. In unverwechselbarer Manier, mit viel Leidenschaft und einer perfekter Choreografie präsentierten Charlies Angels afrikanische Kultur. Mit Hitzewallungen und einem kurzfristigen Single-Dasein zu kämpfen hatte das in die Wechseljahre gekommene Duo Elke Bellhäuser und Martina Selig – sie meisterten auch die Herausforderung durch schnarchende Männer mit Bravour.

Das bunte Treiben auf dem Internationalen Flughafen Blumberg Ried (BRI) verursachte zum Abschluss der Weltreise jede Menge Turbulenzen. Eindrucksvoll stellten die Burgpfeifer dabei ihr schauspielerisches und sängerisches Können unter Beweis und sorgten mit blinden Passagieren, betrunkenen Mallorca-Touristen, chaotischen Floriansjüngern und einem alles im Griff habenden Polizistentrio mit "Raim(h)und" für den krönenden Abschluss. Das DJ-Duo Sny und Pferdle übernahm anschließend bei Barbetrieb und Tanz die stimmungsgeladene Nachbereitung der viereinhalbstündigen Reise durch die Kontinente.