Die verantwortlichen Bürgerlotsen Ursula Thoma und Friedrich-Wilhelm Pfaff. Foto: Baltzer Foto: Schwarzwälder-Bote

Soziales: Bürgerlotsen in der Ehrenamtslandschaft dünn gesät / Initiatoren starten Aufruf zur Unterstützung

Der in der Kreativschmiede im September 2012 gründete Arbeitskreis Soziales und Miteinander möchte mit der Initiative Bürgerlotsen die Ehrenamtslandschaft der Stadt bereichern. Nun sind die dafür erforderlichen Mitstreiter dünn gesät.

Blumberg. Vor rund fünf Jahren haben sozial eingestellte Bürger der Stadt den "Arbeitskreis Soziales und Miteinander" ins Leben gerufen.

Der Arbeitskreis hat seit der Gründung verschiedene Schwerpunkte für die Tätigkeiten der Ehrenamtlichen erarbeitet. Dazu gehört die Initiative, die Ehrenamtslandschaft der Stadt Blumberg mit einer Gruppe der Bürgerlotsen zu bereichern.

Das Ziel sei es, den Seniorinnen und Senioren der Stadt das tägliche Leben durch verschiedene Tätigkeiten etwas zu erleichtern, hieß es. Segensreiche Tätigkeit: Vor nunmehr zwei Jahren nahmen die Mitglieder dieser Gruppe ihre segensreiche Tätigkeit auf. Ursula Thoma ist seither die erste Sprecherin des Teams, Friedrich-Wilhelm Pfaff ist der gleichberechtigte zweite Sprecher.

Ursprünglich sahen sich acht Bürger der Stadt verpflichtet, eine soziale Aufgabe ehrenamtlich in diesem Team wahrzunehmen.

Inzwischen seien zwei von ihnen aus verschiedenen Gründen abgesprungen, sagte Ursula Thoma bei einem Gespräch, bei dem auch ihr Stellvertreter Pfaff anwesend war. "Neben uns beiden unterstützen noch Gernot Suttheimer, Simona Weinert, Jutta Waimer und Michaela Bouillon das Team", sagte Friedrich-Wilhelm Pfaff. Zurzeit betreuen die Bürgerlotsen zwölf Hilfesuchende.

Die Hilfe zur Selbsthilfe stehe dabei im Vordergrund, so Ursula Thoma im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Projekt Bürgerlotsen ist ausschließlich für Bürger der Stadt Blumberg und den Stadtteilen gedacht, ergänzte sie.

Das Angebotsspektrum dieser ehrenamtlichen Hilfe beinhaltet: Hilfe beim Formulieren oder Verstehen von Schriftstücken und beim Ausfüllen der Formulare.

Persönliche Begleitung ist angesagt. Dazu gehören Friedhofsgänge, Arztbesuche und Behördengänge (innerorts), Einkaufen und kleinere Spaziergänge. Auch eine zeitliche Begleitung ist vorgesehen, Zeit für Zuhören und Gespräche, Vorlesen aus Zeitungen, Büchern, Zeit für verschiedene Spiele.

Die Grenzen einer Hilfe seien klar definiert. Es können weder Schuldnerberatungen, Rechts- und Sozialberatungen durchgeführt werden. Sie verweisen die Hilfesuchenden aber dann an die zuständigen Stellen. "Menschen, die unsere Hilfe brauchen, dürfen sich beim Ordnungsamt der Stadt Blumberg anmelden", sagen die Verantwortlichen.

Dort werden die Anfragen aufgenommen und an die Bürgerlotsen weiter vermittelt. "Wir stellen fest, dass viele Seniorinnen und Senioren viel zu lange zögern, sich Hilfe bei uns zu holen", brachten Thoma und Pfaff zum Ausdruck.

 Ursula Thoma ist die Sprecherin im Team der Bürgerlotsen. Seit Jahrzehnten wohnt sie zusammen mit ihrer Familie in Blumberg. Neben ihrer beruflichen Tätigkeit hat sie sich der Hilfe für Senioren verschrieben und fand bei den Bürgerlotsen ihre Erfüllung. Um sich für ihre Aufgaben fit zu halten ist sie seit Jahren eine begeisterte Schwimmbadbesucherin.

 Friedrich-Wilhelm Pfaff, ein über 70-jähriger Rentner aus Blumberg und Stellvertreter von Ursula Thoma, engagiert sich ehrenamtlich auf vielen Ebenen.

Von 1986 bis 2007 war er Geschäftsführer der Energieversorgung Südbaar. Neben seinem Engagement als Bürgerlotse ist er bei der Arbeitsgemeinschaft Historie und Museum, im Bereich des Tourismus und beim Team der sogenannten Aktivis dabei.