Hans-Jürgen Peter und Hermann Paa Rominger hat Bürgermeister Hubert Schiele die Landesehrennadel angesteckt. Foto: Eyrich Foto: Schwarzwälder-Bote

Hermann Rominger und Hans-Jürgen Peter erhalten die Landesehrennadel für ihr vorbildliches Wirken in Bitz

Von Karina Eyrich

Bitz. "Zwei, die wahrlich Gutes getan haben", hat Bürgermeister Hubert Schiele mit der Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet: Hermann Paa Rominger und Hans-Jürgen Peter gehören zu den stärksten Aktivposten in Bitz.

Dass Bitz ärmer wäre ohne Persönlichkeiten wie Hermann Rominger und Hans-Jürgen Peter, musste Bürgermeister Hubert Schiele nicht eigens betonen bei der Verleihung der Landesehrennadel an die beiden.

Hermann Rominger verdanke das Heimatmuseums wohl seine Existenz, betonte Schiele. Schon ehe 1977 Räume im alten Schulhaus frei wurden, hatte er zahlreiche Gegenstände gesammelt und restauriert. 1979 eröffnete der Albverein das Museum, das Rominger leitet und dessen Ausstellung er immer wieder ergänzt und erweitert. Seine Führungen seien nicht nur für Schüler ein Erlebnis. Der Albverein habe ihn bereits mit der Silbernen Ehrennadel und dem Ehrenschild ausgezeichnet – freilich nicht nur für seinen Einsatz im Museum. Denn Rominger war auch als Akteur und Regisseur des Mundarttheaters, in der Musikgruppe, als Leiter der Jugendgruppe, Wanderführer, Schriftführer und Vertrauensmann für den Albverein im Einsatz, hat immer wieder Wanderführer verfasst und kreativ ausgestaltet.

Zudem kümmert er sich im Albverein um die Sitzbänke, organisiert große Festumzüge, und hat ein Buch mit Geschichten und Anekdoten verfasst. 2004 hat die Gemeinde ihn mit der Bürgermedaille geehrt.

Obwohl Hans-Jürgen Peter erst sei knapp 15 Jahren in Bitz lebt, habe er "Erstaunliches geleistet", fuhrt Schiele fort und bezeichnete ihn als "Macher im positivsten Sinne". Sein Talent, zu organisieren und zu motivieren, bringt er seit 2004 als Vorsitzender des größten Vereins mit gut 800 Mitgliedern ein: im Turnverein Bitz, wo es ihm gelungen sei, die Interessen der Abteilungen auszugleichen und die Belange von rund zehn Sparten unter einen Hut zu bringen. Neue Sportarten seien unter Peters Ägide hinzugekommen, und indem er die Qualifizierung der Übungsleiter gefördert habe, halte er das Vereinsangebot auf hohem Niveau.

Kooperation statt Konkurrenzdenken

Früh habe Peter auf Kooperation mit anderen Sport treibenden Vereinen hingewirkt und für seine Verdienste Ehrungen des Turnvereins, des Schwäbischen Turnerbunds (STB) und des Württembergischen Landessportbunds erhalten. Eine Idee des STB hat Peter seit 2005 zum Erfolgsmodell gemacht: die Kampagne "Kinder unsere Zukunft" – in Bitz mit dem Zusatz "Bitz bewegt sich" – beschere den Sportvereinen Nachwuchs und sei "ein Segen für unsere Gemeinde". Bei Gründung, Ausbau und Vernetzung des Fördervereins und seiner Angebote sei Peter "treibende Kraft" gewesen – und "Motor aller Aktivitäten". Er habe einen aktiven Kreis Ehrenamtlicher aufgebaut, die Teilnahme an dutzenden Wettbewerben und Ausschreibungen organisiert und Geld eingeworben: 135 000 Euro seien bisher in gemeinnützige Projekte geflossen.

"Wofür Sie sich auch einsetzen: Sie reden nicht bloß, Sie fordern nichts von anderen ein, sondern handeln selbst." Das sei vorbildlich, sagte Schiele, ehe er Rominger und Peter die Landesehrennadel ansteckte. "Sie zeigen mit Ihrem Einsatz, was man mit bürgerschaftlichem Engagement alles bewirken kann." Dadurch gewännen nicht nur andere, sondern auch die Engagierten selbst.