Heinz Rieber, Holger Sielski und Wolfgang Jetter(von links) ehrten zusammen mit Hubert Schiele (Zweiter von rechts) verdiente Mitglieder der Bitzer Wehr – im Bild mit den neu Gewählten. Foto: Schwarzwälder-Bote

Feuerwehr Bitz: Schiele: "Magische Marke nicht unterschreiten"

Bitz. Menschliche Verstärkung hat sie schon bekommen, die aktive Truppe der Feuerwehr Bitz – auf das neue Löschfahrzeug 10 (LF 10) wartet sie noch, wie Kommandant Holger Sielski bei der Hauptversammlung mitteilte. Obwohl die Gemeinde laut Bürgermeister Hubert Schiele ihren Beitrag im aktuellen Haushaltsplan bereitgestellt hat: Fast 450 000 Euro sieht der Etat 2017 für das LF 10, eine neue Wärmebildkamera und den digitalen Funk vor.

Wolfgang Jetter, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands, machte den Kameraden freilich nicht viel Hoffnung, seien im vergangenen Jahr doch zwei Millionen Euro an Zuschüssen beim Kreis beantragt, aber nur 1,2 Millionen Euro gewährt worden. Und jene Projekte, die für 800 000 Euro in der Warteschleife ihre Runden drehen, hätten nun mal Vorrang. Auch wenn das LF 8 bald in die Knie gehe, wie Sielski betonte.

Seinem Bericht war zu entnehmen, dass zwei Mitglieder der Jugendwehr – Rita Kern und Tim Sielski – 2016 in die aktive Wehr gewechselt haben. Zwei Mitglieder hingegen haben die Wehr aus beruflichen Gründen und wegen Umzugs verlassen. Mit einem Feuerwehrmann habe man das Dienstverhältnis beendet – sein Dienstbesuch ließ zu wünschen übrig. Ein weiterer Mann wurde in die Altersabteilung verabschiedet, und so besteht die Wehr noch aus 31 Aktiven, darunter sechs Frauen. Bei der Jugendwehr sind es zehn, in der Altersabteilung neun Mitglieder.

Was weist die Statistik sonst noch aus? 22 Dienste, elf Maschinistendienste, acht Lehrgänge mit Teilnehmern aus Bitz und 17 Einsätze, darunter zwei Kleinbrände, drei Beseitigungen von Ölspuren, zwei Mal Hochwasser im Keller, zwei technische Hilfeleistungen, drei Brandmelde-Alarme und drei mal die Umsiedlung von Insekten.

Schriftführer Peter Reinauer ging auf die Aktionen des Jahres ein, Walter Matthes auf den Kassenstand, wonach ihm Frank Lebherz und Uwe Schaudt eine "astrein geführte" Kasse bescheinigten. Die bisherige Jugendleiterin Marina Fuchs, jetzt Stellvertreterin, hat mit Kevin Gielke das Amt getauscht, berichtete aber noch über die Aktivitäten der drei Mädchen und sieben Jungen zwischen zehn und 17 Jahren.

Die Frauen kommen öfter als die Männer

Elfriede Renz ging auf jene der Altersabteilung mit sieben Männern und einer Frau ein und bedauerte, dass manche Kameraden nie zu den monatlichen Treffen kämen – anders als fünf Frauen verstorbener Kameraden.

Auch Hubert Schiele bewegt eine Mannschaftsstärkenfrage, allerdings die der aktiven Wehr: 30 Personen sei für ihn eine "magische Marke", die nicht unterschritten werden sollte, so der Bürgermeister, den der Zulauf zur Jugendwehr hingegen besonders freut. Nur eines hatte er zu bemängeln: "Jetzt haben wir eine Leiterin der Alterswehr, und sie hat nicht mal eine Uniform." Dass Elfriede Renz bald zum Maßnehmen antreten solle, legte ihr Holger Sielski sogleich nahe.

Weitere Berichte kamen von Tim Sielski, dem Schriftführer der Jugend, und deren Kassierer Thomas Henneke, ehe Wolfgang Jetter den "beachtlichen" Einsatz der Feuerwehr und die gute Arbeit der Jugendwehr Bitz lobte. Jetter dankte Hubert Schiele in dessen Eigenschaft als Kreisrat für die Schaffung einer Stelle am Landratsamt: zur Planung des Katastrophenschutzes. Heuer wolle er beantragen, das Einsatzgeld auf 14 Euro zu erhöhen – "und wie ich Sie kenne, Herr Schiele, stehen Sie zu Ihren Einsatzkräften", sagte er augenzwinkernd.

Als Vertreter des Kreisbrandmeisters ehrte Heinz Rieber anschließend Thomas Henneke für 20 und Janina Henneke für zehn Jahre. Bernd Rieber erhielt für 30 Jahre einen Geschenkkorb von Hubert Schiele.

Gleich mehrere Kameraden beförderten Schiele und Sielski: Thomas Henneke und Manuel Scozzarella zu Oberlöschmeistern, Alexander Tot zum Brandmeister. Wolfgang Schaudt verabschiedeten sie in die Altersabteilung.

In den Ausschuss wählten die Mitglieder Alexander Tot, Bernd Rieber, Frank Lebherz und Thomas Henneke, ehe Sielski die Termine für 2017 bekannt gab, darunter die Übung am 8. April auf dem Truppenübungsplatz, das Zeltlager der Jugendwehr vom 30. Juni bis 2. Juli in Hechingen, den Ausflug der Wehr nach Rothenburg ob der Tauber am 15. und 16. Juli sowie den Familientag am 28. August.