Mitarbeiter des Hauses Bocksberg in Bitz verstehen es bestens zu feiern / Einrichtung besteht seit zehn Jahren

Von Beatrix Müller

Mitarbeiter, wie man sie sich nur erträumen kann: Liebevoll haben sie das Haus geschmückt. So begrüßen riesengroße Kreppblüten die Besucher im Garten und am Eingang am Haus Blocksberg in Bitz; die pfiffige Deko auf den Tischen besticht ebenfalls.

Die "Boxiperlen", der hauseigene Chor, stimmen zusammen mit der Band "D’heiligen 3 Zemmerer" zu "no net huddla" und "Aber i woiß was i will" an und ernten großen Applaus. Die schwäbische Band bringt Stimmung mit "s’beschte geits em Schwobaland": Gschuupfte Nudla, saure Kuttla und Kriwaneks "regi di uf".

Mit dem Heinrich-Kleist-Kindergarten dürfen die Bewohner und Mitarbeiter Tücher schwingend die von Alois Stephan mit dem Akkordeon angestimmte Melodie "Aus den blauen Bergen kommen wir" zum Liedtext "Jubiläum, ja das feiern wir" begleiten. Die Kindergartenkinder erfreuen mit der szenischen Darstellung zum Lied "Oma liebt Opapa, ja ganz genau wie’s früher war". Die Trommelgruppe Tschakabum aus Bitz bringt afrikanisches Flair mit ihren senegalesischen Liedern wie "Fatan Yo", "Hochzeitsrhythmus" "E-gongon".

Zu den Erzählungen von Susanne Conzelmann trommeln Kinder des Conrad-Schick-Kindergartens eine Indianer-Erlebnisgeschichte. Vor zehn Jahren wurde die Seniorenpflegeeinrichtung Haus Bocksberg eingeweiht, mit der Auszeichnung "menschenwürdige Pflege" in Deutschland, berichtet Leiter Claudius Schrenk. Das Haus sei die erste Einrichtung gewesen, die das Konzept der Hausgemeinschaften umgesetzt habe.

Der Bitzer Bürgermeister Hubert Schiele zitiert: "Nicht das Alter ist das Problem, sondern die Einstellung." Andrea Hinz, die Frau der ersten Stunde, überreicht zum Dank einen Strandkorb. Die Heimbeiratsvorsitzende Traude Schick erinnert an ihre einstigen Bedenken: "Ob das wohl gut geht" und weiß nun: "Es geht immer noch gut." Sie lobt dabei die Risikobereitschaft von Schrenk. Für ihre Arbeit dankt sie Kartazyim Renz, der Leiterin der Hauswirtschaft, Kerstin Dietrich, Pflegedienstleitung, Susanne Hildebrand, der therapeutischen Leiterin, und überreicht ihnen einen kuscheligen Such- und Rettungsspürhund aus Stoff und eine Rose. Es folgen Sektempfang und Gottesdienst unter der Leitung von Bärbel Danner und ihrem jordanischen Kollegen Samir Esaid. Er ist auch Gründer einer Schule und ruft auf zum Dialog zwischen Muslimen und Christen. Seine Ansprache beendet er mit der Frage: "Was machen wir in den arabischen Ländern ohne Christen?"

Neu sind in den Etagen die von Gabriel Develescu gemalten Wandbilder mit den Motiven Rathaus und Blick auf Bitz.