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Jannik und Jens Fischer von Rebellious Spirit im Interview

Bisingen-Thanheim. Ob auf Festivals oder als Vorband bekannter Bands – Rebellious Spirit aus Thanheim sind immer unterwegs. Am 9. Juni erscheint ihr neues Album "New Horizons", die erste Single "Devil In Me" gibt es bereits ab dem 21. April zu hören. Wie die Band gegründet wurde, was manchmal deprimierend am Tourleben ist und wo sie gern einmal auftreten würden, haben Sänger und Gitarrist Jannik und Bassist Jens uns im Interview erzählt.

Woher kennt ihr euch und wie kam es zur Bandgründung? Wann war klar, dass ihr ein Album aufnehmen könntet, und wie ging es dann weiter?

Jannik: Wir haben "Rebellious Spirit" 2010 gegründet. Erst waren es nur Jens, unser Schlagzeuger Silvio und ich; Corvin kam als zweiter Gitarrist etwa ein Jahr später dazu. Wir haben halt Musik machen wollen. Silvio haben wir durch eine Anzeige im "Musicland" in Albstadt gefunden. Aber auch vor der Band haben Jens und ich schon zu zweit Krach gemacht. Jens: 2012 haben wir die ersten Studioaufnahmen gemacht und 2013 dann unseren ersten Plattenvertrag unterschrieben. Jannik: Vor dem Plattenvertrag hatten wir allerdings schon einen Vertrag mit einem Produzenten, der uns dabei geholfen hat, uns bei Plattenfirmen zu bewerben. Meilensteine waren dann, würde ich sagen, unsere Auftritte bei "Rock of Ages" 2012 und beim "Bang your Head"-Festival 2013. Jens: Wir waren halt auch ganz viel als Support-Band unterwegs, zum Beispiel in England oder in den Niederlanden.

Habt ihr musikalische Vorbilder?

Jannik: Es gibt nicht eine Band, der wir hinterhereifern. Jens: Einige Bands haben uns aber schon beeinflusst, unsere Musik zu machen. Jannik: Große Idole von uns sind zum Beispiel Guns‘n‘Roses.

Worauf kann man sich als Fan beim neuen Album freuen? Was sind die Gemeinsamkeiten mit den bisherigen Alben, was ist anders?

Jens: Das Album ist auf jeden Fall eine Weiterentwicklung, wir sind ja schon älter und reifer als beim erstem Album. Ich würde auch sagen, dass wir moderner und härter geworden sind. Jannik: Teilweise finden sich auf dem neuen Album auch elektronische Elemente. Ich experimentiere selber gerne viel herum, zum Beispiel mit Synthesizern. Und der Albumtitel "New Horizons" sagt ja schon, dass wir uns zu neuen Ufern bewegen.

Wer schreibt die Songs, was inspiriert euch zum Songwriting und welche Themen sind euch in euren Texten wichtig?

Jannik: Die Grundideen kommen immer von mir. Dann ist es aber ein langer Prozess, in dem wir auch oft alle vier zusammen sitzen und die neuen Songs besprechen. Die Texte schreibt ausschließlich Jens. Für das neue Album haben wir zwei Jahre an den Songs gearbeitet und sind erst dann ins Studio gegangen. Auch unser Produzent hat natürlich noch ein Wörtchen mitzureden. Jens: Bei den Texten lenkt die Grundstimmung eines Songs ja schon in eine bestimmte Richtung. Ich versuche immer, eine kleine Geschichte zu erzählen. Inspiriert wird man von vielem, es kann ein Buch sein, das man gerade gelesen hat, ein Film, den man gerade gesehen hat, oder eine persönlich Erfahrung. Ich habe aber bisher keinen politischen Song geschrieben und habe es auch nicht vor.

Ihr seid viel auf Tour unterwegs. Gibt es für euch ein schönstes Konzerterlebnis? In welcher Stadt spielt ihr besonders gern? Gibt es einen "Traumort", an dem ihr gern einmal auftreten würdet?

Jannik: Das "Bang your Head"-Festival war schon krass. Man hängt dann halt mit Bands wie Lordi ab. Jens: Das erste Mal als Support-Act mit einer bekannten Band im Nightliner auf Tour unterwegs zu sein, war natürlich auch spektakulär. Jannik: Das Tourleben kann aber auch ein wenig deprimierend sein. Man schläft bis zum frühen Nachmittag, geht dann in die Halle und spielt seine Show und dann geht es zurück in den Nightliner. Eigentlich ist es immer dunkel! (lacht) Jens: Meine Lieblingsstadt war bisher Prag, aber nicht nur wegen des Konzerts. Jannik: Meine Lieblingsstadt zum Spielen war, denke ich, Balingen. Konzerte in der Heimat sind einfach am schönsten. Am 24. Mai findet übrigens im Balinger Sonnenkeller eine Pre-Listening-Party zu unserem neuen Album statt. Wo ich gerne mal spielen würde? Rock im Park, Download, Nova Rock, Graspop… Jens: Große Festivals sind insgesamt einfach cool.