Die Ortsgruppe Bisingen des Schwäbischen Albvereins hat zwei Tage auf der Reutlinger Alb zum Wandern verbracht. Foto: Wahl Foto: Schwarzwälder-Bote

Albvereinsgruppe Bisingen wandert zwei Tage auf Reutlinger Alb

Bisingen (jw). Eine kleine Schar der Mitglieder des Schwäbischen Albvereins, Ortsgruppe Bisingen, haben zwei Tage die Reutlinger Alb erkundet.

Die Tour begann in Würtingen, ein gepflegter Ort mit historischer Bausubstanz wie dem Fachwerk-Rathaus. Der Ort gehörte lange Zeit zur Grafschaft Urach und hatte im Dreißigjährigen Krieg, in den Bauernkriegen und im Kirschenkrieg viel Leid ertragen, wie der Wanderführer berichtete. Heute gehören zu Würtingen sechs Teilgemeinden. Sie haben zusammen etwa 5200 Einwohner. Würtingen wurde 1976 in St. Johann umbenannt.

Das erste Ziel der Wandergruppe war der Rutschenfelsen. Auf einer Höhe von etwa 700 Meter durchwanderten die Teilnehmer liebliche und abwechslungsreiche Talauen und Wälder bis zur ersten Rast beim Rutschenhof, Rutschenfelsen und Camerer-Denkmal, dem Mitbegründer des Schwäbischen Albvereins. Vorbei am Fohlenhof und an der Hohen Warte reichte es den Wanderern gerade noch rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen den Gasthof Gestütshof St. Johann zu erreichen. Doch das Glück war nicht mehr auf der Seite der Wandergruppe: Eine Wespe stach eine Teilnehmerin und es regnete weiter. Der Regen wurde sogar so stark, dass die Wandergruppe direkt das Nachtquartier, das Wanderheim "Eninger Weide", ansteuerte. Immerhin legte die Gruppe trotzdem zwölf Kilometer zurück.

Der Regen hielt am nächsten Tag niemand davon ab, weiter durch Wälder und Wiesen zu wandern. Der Weg führte vorbei an großen Pferdeweiden, dem Versuchshof der Universität Hohenheim, dem Albgut Lindenhof zum Übersberg. Am Mädlesfels, der sonst einen wunderbaren Blick auf Reutlingen und die Achalm bietet, war nicht einmal einen Blick ins Tal möglich. Von dem Fels soll der Sage nach einst ein Mädchen aus Angst vor einem bösen Reiter und einer Meute Hunde gesprungen sein. Nach 15 Kilometer über den Göllesberg erreichte die Wandergruppe wieder Würtingen.