Der Gemeinderat Bisingen schafft die planerischen Grundlagen für die Ansiedlung weiterer Unternehmen im Industriegebiet "Bisingen Nord". Foto: Klingler Foto: Schwarzwälder-Bote

Industriegebiet Nord: Geänderter Bebauungsplan wird ausgelegt / Weiterer Erschließungsabschnitt

Von Lothar Klingler

Bisingen. "Der Gewerbestandort Bisingen gewinnt zunehmend an Bedeutung", sagt Bürgermeister Roman Waizenegger. Dem trägt der Gemeinderat Rechnung: In seiner Sitzung am Dienstag traf das Gremium richtungsweisende Entscheidungen für das Industriegebiet "Bisingen Nord".

Einstimmig beschlossen wurde vom Gemeinderat die öffentliche Auslegung des zum zweiten Mal geänderten Bebauungsplans "Bisingen Nord". Es solle eine planungsrechtliche Umorganisation erfolgen, um der geänderten Nachfrage an Gewerbegrundstücken entgegen zu kommen und Flexibilität bei zukünftigen Planungen zu schaffen, sagte der Bürgermeister.

Man wolle vor allem die Nachfrage nach großflächigeren Grundstücken ermöglichen, ergänzte Roman Waizenegger. Durch die Umorganisation könnten nun weitere Flächen im Plangebiet einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Verschoben werde auch der Standort des Hubschrauberlandeplatzes in den südöstlichen Teil des Gebiets.

Ein Vertreter des Ingenieurbüros Gfrörer ging in der Sitzung auf Details des Planverfahrens ein. Zustimmung fand im Gemeinderat die Vorgabe, nur Betriebe im Industriegebiet zuzulassen, die mit ihrem Angebot dem Geschäftsleben im Ort nicht schaden ("nicht zentrumsrelevante Firmen"). Produktionsbetriebe, die ihre Waren im Fabrikverkauf anbieten, sollen dagegen erlaubt sein. Auf Nachfrage wurde von der Verwaltung betont, dass eine Tankstelle weiter im Gebiet möglich sei, gleiches gelte beispielsweise für einen Autohandel.

Einstimmig vergeben wurde vom Gemeinderat die Planung eines weiteren Erschließungsabschnitts im Industriegebiet. Weil die bisher zur Verfügung stehenden Grundstücke "nahezu" verkauft seien, solle nun durch die Rudolf-Diesel-Straße ein weiterer Bereich des Industriegebiets erschlossen werden, berichtete der Bürgermeister. "Wir sind im Zugzwang." Die Straße soll rund 150 Meter lang werden und verläuft von der Otto-Hahn-Straße aus zwischen dem Grundstück der Firma Pflumm und der Firma CM in westlicher Richtung. Den Planungsauftrag erhielt das Ingenieurbüro Götzelmann aus Balingen.

Einhellig zugestimmt hat der Gemeinderat dem Verkauf einer weiteren Gewerbefläche in "Bisingen Nord" an die Firma Martin Pflumm. Der Betrieb benötigt an der Ostseite der bestehenden Halle eine Umfahrungsmöglichkeit von zehn Meter Breite.

Vollständig ausgebaut sind im Industriegebiet jetzt die Otto-Lilienthal-Straße, die Otto-Hahn-Straße und die Conrad-Röntgen-Straße. Der Gemeinderat billigte die Kosten für den Endausbau in Höhe von rund 59 400 Euro.