In Wessingen soll es nach dem Ausbau der Zollern-Alb-Bahn ein zweites Gleis geben. Foto: Kruse/pixelio

Infrastruktur: Ausbau der Zollern-Alb-Bahn mit Bahnhof in Steinhofen. Baubeginn noch unklar.

Bisingen - Im Gemeinderat stellten Christoph Heneka und Günter Koch die Pläne für die Elektrifizierung und den Ausbau des Schienenverkehrs vor. Wann und ob es überhaupt losgeht, ist bisher jedoch fraglich.

"Die Zollern-Alb-Bahn fährt direkt durch Bisingen, das Herz des Zollernalbkreises", sagte Bürgermeister Roman Waizenegger. Deshalb haben nun Christoph Heneka und Günter Koch vom Landratsamt dem Gemeinderat die Pläne für einen Ausbau des Schienennetzes vorgelegt. Der betrifft Bisingen mitunter in Wessingen. Dort soll es einen Ausbau auf zwei Gleise geben.

Doch der Ausbau könnte die Planer vor Probleme stellen. "Da gibt es eine Schieferschicht, die nicht so einfach ist", sagte Günter Koch. Doch weniger die Umsetzung, sondern viel mehr der Zeitraum, indem das Ganze stattfinden soll, interessierte die Ratsmitglieder. Die Antwort fiel allerdings eher unbefriedigend aus. "Unter drei Jahren wird es wohl nicht sein", sagte Koch zum vermeintlichen Baubeginn. Sein Kollege Christoph Heneka meinte dazu, dass es eher noch länger dauern wird.

Bürgermeister sieht Bahnhofs-Standort als gut gewählt

Der Ausbau der Zollern-Alb-Bahn sieht außerdem einen neuen Bahnhof in Steinhofen vor. Der Zugang soll über die Hegelestraße erfolgen. "Der Standpunkt ist gut gesetzt, weil dort unser Schulzentrum ist", sagte Roman Waizenegger.

Die Reisezeit nach Stuttgart wird durch die geplanten Ausbauten allerdings nicht unbedingt schneller. "Die Fahrtzeit wird sich nur etwas verkürzen", meinte Günter Koch. Man könne jedoch dafür direkt zum Flughafen und zum Hauptbahnhof durchfahren.

Gemeinderatsmitglied Klaus Ertl wollte wissen, ob denn auch eine Sanierung der Bahnhofsüberführung geplant sei. Deren Zustand sei "nicht mehr tragbar". Günter Koch konnte dahingehend jedoch nichts Positives vermelden. "Wir können nicht alles erneuern", sagte er. Die Verantwortlichen könnten damit leben, aber "das heißt nicht, dass die Lösung gut ist", so Koch.

Von Konrad Flegr kam der Appell, dass man das Projekt positiv nach außen transportieren soll. "Man muss signalisieren, dass wir an das Projekt glauben", sagte er. Bezüglich der Umsetzung des Ausbaus gab sich Christoph Heneka optimistisch. "Ich habe selten ein Projekt verfolgt, was über die Fraktionen hinweg Zustimmung erhalten hat", sagte er. Alle stünden hinter dem Projekt. Bleibt also nur abzuwarten, bis wann die Pläne in die Tat umgesetzt werden können.