Hauptversammlung: Dreierspitze übernimmt den Vorsitz / Hans-Günter Nimz gibt Amt ab

Bisingen. In der Hauptversammlung des Fußballvereins Bisingen im Sportheim Kuhloch haben die Mitglieder eine neue Satzung beschlossen. Sie soll den Verein für die Aufgaben der Zukunft rüsten. Der scheidende Vorsitzende Hans-Günter Nimz übergab die Amtsgeschäfte in die Hände einer neuen Dreierspitze, bestehend aus Dietmar Heinz, Erich Schäfer und Joachim Hausmann.

Engagement hat immer weiter nachgelassen

Hans-Günter Nimz schilderte in seinem Rückblick, wie er seit 2014 mit kritischem Blick die Entwicklung des Vereins verfolgt habe. Angetreten mit der Vision, weitere Unterstützer mit ins Boot zu holen, musste er zusehen, wie dem Verein im Gegenteil mehr und mehr Substanz verloren ging. Inzwischen sei die Mannschaft im Vorstand auf vier Leute zusammen geschrumpft. "Damit ist es nahezu unmöglich geworden, einen Verein wie den FV Bisingen umzutreiben", sagte Nimz.

Eine eingesetzte Zukunftskommission hatte zwischenzeitlich Erfolg, doch seien auch diese neuen Mitarbeiter schon nach kurzer Zeit wieder ausgestiegen. Deshalb habe man nun beschlossen, einen neuen Weg zu gehen und dem Verein eine moderne Struktur zu geben, die die Verantwortung auf mehr Schultern verteilen soll – in der Hoffnung, damit die Hürde für neues Engagement zu senken.

Kassierer Dietmar Heinz berichtete von soliden Finanzen, aber auch steigenden Ausgaben, die mühsam über Sponsoring und Veranstaltungen erwirtschaftet werden müssten. Dies werde immer schwerer, wie das Beispiel des Großen Ringtreffens der Bisinger Hexen gezeigt habe. Trotz ungeheuren Einsatzes von über 100 Helfern, sei letztlich der Überschuss aufgrund exorbitanter behördlicher Auflagen enttäuschend gering gewesen. Ein zuverlässiger Einnahmeposten sei dagegen die Photovoltaikanlage, die die Dachsanierung kostenneutral trage. Erheblich zu Buche schlagen die Kosten für die Instandhaltung der Sportanlagen. Dennoch blieb am Ende eine schwarze Null. Für zukünftige finanzielle Herausforderungen gelte es, neue Finanzmittel zu generieren.

Spartenleiter Harald Ebel berichtete von der aktuell nicht erfreulichen sportlichen Situation und der bevorstehenden Durststrecke in Bezug auf nachrückende Jugendspieler. Zudem dankte er Klaus Knily für die Übernahme des Traineramtes.

Jugendleiter Thorsten Schmidt konnte von steigenden Zahlen im Spielbetrieb der jüngeren Jahrgänge berichten, mittlerweile werden 50 Jungen und Mädchen durch sechs Trainer betreut. Dazu kommen in den älteren Jahrgängen Bisinger Spieler in den verschiedenen Spielgemeinschaften.

Neue Satzung ändert Struktur des Vereins

Anschließend wurde die geplante Satzung vorgestellt. Die neue Struktur sieht die Abkehr vom bisherigen System mit erstem und zweitem Vorsitzendem hin zu einem Gremium aus gleichberechtigten Vorstandsmitgliedern vor. Aktuell sind drei Vorsitzende vorgesehen, bis zu fünf sind jedoch denkbar. Dazu wird der Vereinsausschuss aus den Vertretern der Abteilungen sowie fünf Besitzern bestehen. Nach der Aussprache wurde die neue Satzung einstimmig beschlossen, es erfolgt nun die Eintragung beim Amtsgericht.

Auch die Wahlen brachten eindeutige Ergebnisse: Zu den neuen Vorstandsmitgliedern wurden Dietmar Heinz, Erich Schäfer und Joachim Hausmann gewählt. Für das Amt der Beisitzer stellten sich Frank Kern, Frank Binder, Frank Schellinger Hans-Günter Nimz und Daniel Pflumm zur Verfügung. Vervollständigt wird der Hauptausschuss durch die Vertreter der Abteilung Fußball, der Jugend und der Hexen.

Damit, so rekapitulierte Dietmar Heinz zum Abschluss, sei die personelle Neuaufstellung des Vereins gelungen. Eine erste Zusammenkunft der neuen Vereinsspitze soll schon bald die Weichen für die Zukunft stellen.