Die Feier zum Jubiläum gab es bereits. Foto: Bares Foto: Schwarzwälder-Bote

Wirtschaft: Firma feiert 50-jähriges Bestehen / Seit 1999 in Bisingen / Auf Reperaturen spezialisiert

Wie kommen die Borsten an die Zahnbürste? Die Firma Deuschle in Bisingen weiß die Antwort darauf. Mit Spindel-Fräsmaschinen werden kleine Löcher in den Plastikgriff gefräst und dort kommen dann die Borsten rein.

Bisingen-Thanheim. Bereits seit 50 Jahren gibt es die Firma Deuschle Spindel-Service in Bisingen-Thanheim. Sie macht zwar nicht die Löcher in die Zahnbürste, sie kümmert sich aber um die Spindel der Fräsmaschine, die das tut. "Eine Spindel ist in jeder Fräs- und jeder Schleifmaschine. "Die Spindel ist quasi der Hauptmotor", erklärt Geschäftsführer Jonathan Deuschle unserer Zeitung.

Mit spindelbetriebenen Maschinen werden beispielsweise Brillengestelle, die Löcher in Schlüsseln, Kameraobjektive oder die Oberfläche von Felgen gefräst.

Die Lebensdauer einer Spindel beträgt etwa fünf bis sechs Jahre. Und da so eine Spindel ziemlich teuer ist – im sechsstelligen Bereich – wird sie repariert, wenn sie kaputt geht. Der Betrieb sei quasi wie eine Autowerkstatt, meint Jonathan Deuschle. Wie bei Autos handele es sich bei Spindeln um Geräte, die ständig in Bewegung seien und somit auch gewartet und repariert werden müssen.

Eine Spindel kann ganz klein und leicht sein, oder aber groß und tonnenschwer. Sie wird in den verschiedensten Branchen eingesetzt – überall wo zerspant wird. "Jede Spindel ist anders. Es ist jeden Tag eine neue Herausforderung" erklärt Jonathan Deuschle.

Reparaturen, Wartung und auch eigene Produktion von Spindeln – das machen bei Deuschle mittlerweile 30 Mitarbeiter. Seit der Gründung der Firma im Jahr 1966 hat die Firma bereits 20 000 Spindeln repariert und 3000 selbst hergestellt. Die Kunden der Firma kommen aus Europa, größtenteils aus den umgebenden Ländern.

Als es zu eng wird, geht es nach Bisingen

Jonathan Deuschle und sein Bruder Samuel leiten die Firma, ihr Vater hat das Unternehmen einst in Denkendorf (Landkreis Esslingen) gegründet. Als es dort zu eng wurde, zog die Firma 1999 nach Bisingen in das Firmengebäude der ehemaligen Strickwarenfirma Hermann Merz.

Den Umzug nach Bisingen hat Jonathan Deuschle bisher nicht bereut, er will auch in Zukunft auf den Standort setzen. "Wir sind mit der Stadt zufrieden", sagt er. Die Anbindung sei gut, genauso wie die Fachkräfte im Zollernalbkreis. So kommen inzwischen fast alle Mitarbeiter aus dem Kreis, nur noch zwei würden pendeln, berichtet Deuschle.

Am heutigen Freitag feiert die Firma ihr 50-jähriges Bestehen, eine Firmenfeier zu diesem Anlass fand bereits vor einer Woche statt.