Wettbewerb: Sieg bei Jugend musiziert / Warten auf Ergebnis zehrt an den Nerven
Von Klaus Stopper
Bisingen. Chiara Holtmann, elfjährige Klarinettistin aus Bisingen, hat beim Wettbewerb "Jugend musiziert" auf Landesebene den ersten Preis gewonnen. Sie trat im Duo mit ihrem Klavierpartner Max Staudinger aus Metzingen auf.
Ein nervenaufreibender Donnerstagabend liegt hinter ihr. Zwei Tage hatte sie zuvor in Böblingen verbracht, hatte gemeinsam mit ihrem Spielpartner ihre Stücke vorgetragen. "Ziemlich perfekt", sei es diesmal gelaufen, berichtet sie strahlend. Keine Fehler, genau der Ausdruck, den sie haben wollten, trotz aller Nervosität.
Donnerstag ab 19 Uhr sollten die Ergebnisse im Internet stehen. Keine Frage, dass sie mit ihren Eltern da pünktlich vor dem Bildschirm saß. Die Minuten vergingen, Viertelstunde, halbe Stunde – nichts passierte. "Erst nach 9 Uhr wurde die Liste veröffentlicht", erzählt ihre Mutter. Dann war der Jubel groß. 24 von 25 möglichen Wertungspunkten. Sie hatte den Wettbewerb, zu dem 44 Kandidaten angetreten waren, klar gewonnen.
Alle Eltern wären da stolz. Aber wenn der Vater, Bernd Holtmann, Klarinettenlehrer an der Musikschule Hechingen ist, und die Mutter, Eri Nakamura, Klavierlehrerin, dann fällt der Stolz natürlich noch intensiver aus.
Beide haben früh erkannt, dass ihre Tochter sehr viel Talent hat. Ihr Instrument hat sie sich selbst ausgesucht, "weil es einen so schönen Klang hat", erzählt Chiara Holtmann. Klavier spielt sie auch, aber längst nicht mit der gleichen Begeisterung. Ihr Vater gab ihr am Anfang Unterricht, mittlerweile ist Rudolf Mauz aus Tübingen, eine anerkannte Koryphäe, ihr Lehrer.
Kleiner Wermutstropfen ihres Erfolgs. In ihrer Altersgruppe gibt es keinen Wettbewerb auf Bundesebene. Nächstes Jahr startet sie in der nächsthöheren Gruppe, dann findet der Wettbewerb allerdings nur für Ensembles statt. Natürlich will sie da mitmachen. Ein paar Ideen, mit wem sie zusammenspielen könnte, gibt es schon.
