Wenn sich in einer Baustelle von hinten ein Krankenwagen mit Blaulicht nähert, heißt es Gas geben. Foto: Schulze/dpa

B 27 wegen Belagsarbeiten derzeit halbseitig gesperrt. Polizei: Im Notfall darf man Gas geben.

Bisingen - 1,7 Kilometer lang ist der Abschnitt bei Bisingen auf der Bundesstraße 27, auf dem momentan der Belag erneuert wird. Während der Bauarbeiten ist die B27 halbseitig gesperrt und daher nur auf einer Spur befahrbar. Wie sollen Autofahrer nun dort reagieren, wenn sich von hinten ein Rettungswagen, die Feuerwehr oder die Polizei mit Blaulicht nähern?

Polizeisprecher Thomas Kalmbach vom Polizeipräsidium Tuttlingen klärt über den Notfall in der Baustelle auf: "Wenn der Weg vor Ihnen frei ist, dürfen sie Stoff geben. Versuchen Sie, den Weg so schnell wie möglich – der Fahrbahn und den Umständen angepasst – freizugeben. Das geht natürlich nur, wenn vor ihnen Platz ist und Sie müssen ihr Auto noch unter Kontrolle haben."

Keine gute Idee sei es hingegen, Platz zu machen, indem man seitlich in die Baustelle einfahre. Dort würde man eventuell sogar noch Schaden anrichten oder sich verheddern und so den Weg für die Rettungsfahrzeuge zusätzlich blockieren. "Einfach ruhig bleiben und schnellstmöglich weiterfahren", rät Thomas Kalmbach. Im Baustellenabschnitt bei Bisingen gilt derzeit Tempo 60. Das darf im Notfall überschritten werden, sogar um Einiges – ein Tempolimit gilt in diesem Fall nicht.

Bis voraussichtlich Freitag, 8. Juli, wird die B 27 in Richtung Tübingen zwischen den Ausfahrten Engstlatt und Bisingen halbseitig gesperrt bleiben. Dabei werden Fahrbahnausbrüche, Spurrillen, Flickstellen, Verdrückungen und Setzungen beseitigt.