Mit erheblichem Aufwand musste 2005 der Schlamm im Teufensee beseitigt werden. Eine ähnliche Aktion steht nun wieder bevor. Foto: Albert Bantle

Der Angelverein Teufental sorgt sich um den Teufensee. Der Verein werde mittelfristig nicht umhinkommen, sich damit zu befassen, wie man den erneut aufgetretenen Schlamm aus dem See beseitigt.

Während heißer Sommertage, verbunden mit langen Trockenperioden, macht sich im Teufensee Sauerstoffmangel bemerkbar. Die Algenbildung schreitet voran, und die Wassertemperatur ist im Sommer für die Forellen im See grenzwertig. Mit der Installation von zwei solarbetriebenen Pumpanlagen ist es im Sommer zwar gelungen, Abhilfe zu schaffen, doch auf diesem Erfolg wollen und können sich die Verantwortlichen des Angelvereins nicht ausruhen. Über kurz oder lang, so die Meinung des langjährigen früheren Vorsitzenden und heutigen Ehrenvorsitzenden Herbert Schlenker, wird der Verein nicht umhinkommen, wie schon einmal im Jahr 2005 geschehen, den Schlamm aus dem See zu holen.

See noch zwei Meter tief

Damals, so Schlenker, habe man in Ansprache mit den Behörden bei hohen Minustemperaturen den See abgelassen und rund 20 000 Kubikmeter Schlamm aus den See gebaggert und entsorgt. Danach habe die tiefste Stelle im See rund fünf Meter betragen. Aktuell sind es nach Einschätzung Schlenkers noch rund zwei Meter.

„Alle künstlich angelegten Seen haben dasselbe Problem“, weiß Schlenker. Für ihn ist klar: “Irgendwann muss etwas passieren, sonst haben wir Angler in absehbarer Zeit keine Freude mehr am See“. Zudem ist er überzeugt, dass ein Ausbaggern, das 2005 schon 40 000 Euro gekostet hatte, in jedem Fall billiger wäre als ein Absaugen des Schlamms, so wie man dies am Klosterweiher in St. Georgen praktiziert.

Algenplage und Sauerstoffmangel

Im Sommer 2005 war der Angelverein vor eine große Aufgabe gestellt worden. Der immer flacher werdende Teufensee wucherte langsam zu, und es kam zu einer regelrechten Algenplage und zu Sauerstoffmangel im See. Es musste dringend gehandelt werden, damit das Vereinsleben und das Angeln weiter ausgeübt werden konnten.

Nach Rücksprache mit verschiedenen Ämtern und Experten wurde beschlossen, den Teufensee wieder auf seine ursprüngliche Tiefe auszugraben. Dies bedeutete für den Verein einen erheblichen Aufwand und hohe Kosten. Bevor die Arbeiten beginnen konnten, mussten der See abgelassen und alle Fische in ein anderes Gewässer umgesetzt werden. Bei eisigen Temperaturen wurde dies bewerkstelligt. Dann konnten die Maschinen anrollen und das Ausbaggern beginnen.

Danach waren die Arbeiten aber noch lange nicht vorbei. Das komplette Gebiet rund um den Teufensee hatte schwer unter den Baumaßnahmen gelitten. Um dies wieder auf Vordermann zu bringen, mussten noch einmal alle Vereinsmitglieder kräftig anpacken, um das jetzige Erscheinungsbild des Teufensees wiederherzustellen.

Die Geschichte des Teufensees

Anfang 1975 war im Zuge der Flurbereinigung in Fischbach ein Naherholungsgebiet und damit verbunden die Anlage eines Sees im Teufental geplant. Mehrere Eingaben interessierter Bürger hatten zur Folge, dass die Gemeindeverwaltung vorschlug, einem Angelverein die Bewirtschaftung des Sees zu übertragen. Dadurch würden am besten die Interessen der Bürger, des Tier - und Naturschutzes und der Gemeindeverwaltung gewahrt.

Ein Schwenninger Angelsportverein bemühte sich damals intensiv darum, den geplanten See im Teufental zu pachten. Das verstärkte die Aktivitäten einer Fischbacher und Niedereschacher Interessengruppe, die den See für die eigene Gemeinde erhalten wollte. Schließlich fand am 8. August 1975 im Gasthaus Mohren in Fischbach die Gründungsversammlung des Angelvereins Teufental statt. Zweck des Vereines sollten in erster Linie die Hege und Pflege des Fischbestandes und die Bekämpfung der Verunreinigung der Gewässer sein, ebenso die Erziehung zum waidgerechten Angeln.