Am Samstag gab es noch packende Rennszenen     in Berghaupten zu sehen. Dagegen wurden am Sonntag wegen des Dauerregens alle Rennen abgesagt. Foto: Heck

Team des MSC Berghaupten wird Zweiter bei den Race Days. Läufe am Sonntag abgesagt.

Für Veranstalter MSC Berghaupten sind die 45. Kronen Race Days am Wochenende zur Berg- und Talfahrt geworden. Erfreulich war der zweite Platz der "Black Forest Eagles" am Speedway-Samstag. Dagegen mussten am Sonntag sämtliche Rennen auf der Grasbahn aufgrund des widrigen Wetters abgesagt werden.

Erst am späten Sonntagnachmittag legte sich der Dauerregen. Zu spät, um geordnete Verhältnisse auf der Berghauptener Langbahn zuzulassen. Die Absage des Rennsonntags stellte aus Sicht des MSC ein Novum der unerfreulichen Sorte dar. Die Rennkommission, bestehend aus Vertretern von Verband, Fahrern, Ärzteteam und Veranstalter, fällte ihre Entscheidung infolge mehrerer Meetings am Vor- und frühen Nachmittag. Gegen 13.10 Uhr erfolgte die offizielle Absage.

Einen Ersatztermin anzuberaumen, hätte aus Sicht der Rennleitung keinen Sinn gemacht. Besuchern, die dies in Anspruch nehmen wollten, wurde das Eintrittsgeld zurückerstattet. Noch ist nicht abzuschätzen, welchen finanziellen Ausfall der Sonntag mit sich bringen wird. Schätzungen zufolge wird ein Betrag im unteren fünfstelligen Bereich befürchtet.

Noch am Vortag hatten die Verantwortlichen allen Grund zur Freude, denn die Speedway-Läufe konnten am Abend wie geplant stattfinden. Vor rund 1400 Zuschauern bildeten bei besten äußeren Bedingungen die Rennen in der Team Cup-Konkurrenz (zweite Bundesliga) den Mittelpunkt des Interesses. Mit den "Black Forest Eagles" startete die in diesem Frühjahr neu gebildete Mannschaft des MSC Berghaupten erstmals vor heimischem Publikum.

Von Nervosität war dem jungen Kader (Durchschnittsalter: 16,8 Jahre) nichts anzumerken. Im Gegenteil, die "Schwarzwaldadler" lieferten sich im aus vier Mannschaften gebildeten Feld einen heißen Kampf mit den favorisierten "Wölfen" aus Wittstock. Schnell zeichnete sich ab, dass sowohl der MSC Olching als auch die Diedenbergen "Rockets" kaum Chancen haben würden.

Die Führung wechselte zwischen Berghaupten und Wittstock bis zur Entscheidung im allerletzten Lauf hin und her. Stärkster Wittsocker Akteure waren der deutsche Speedwaymeister Kai Huckenbeck (21/Werlte) mit 14 Zählern. Auf Berghauptener Seite avancierte der 16-jährige Robert Lambert (England) mit 14 Punkten zur Stütze. Dahinter platzierten sich Kapitän Max Dilger (24/Lahr) mit elf Punkten sowie Daniel Spiller (15/neun Punkte) und Ethan Spiller (13/sieben Punkte) (beide Vilsheim). David Pfeffer (17/Hohberg) ging leer aus. Am Ende musste sich Berghaupten mit 41 Punkten nur hauchdünn Wittstock (42) geschlagen geben. Auf den Plätzen folgten Olching (20) und Diedenbergen (acht).

Grund zur Enttäuschung bestand im Lager des MSC Berghaupten nicht. "Die Konkurrenz wurde erst im letzten Lauf entschieden. Gerade Robert Lambert hat Außergewöhnliches geleistet. Ein kleiner Fahrfehler war entscheidend, da zeigte sich noch ein wenig die mangelnde Erfahrung", schilderte Wolfgang Geiler. Sein Fazit: "Wenn mir zuvor jemand gesagt hätte, dass wir Wittstock so ins Schwitzen bringen, hätte ich das mit Freude unterschrieben."