Eine bargeldlose Bezahlung ist in vielen Varianten möglich. Foto: LICHTGUT/Zophia Ewska

Das Bargeld bleibt mittlerweile meist in der Tasche, denn Kartenzahlung und die kontaktlose Bezahlung via Smartphone haben sich in vielen Bereichen des Alltags durchgesetzt. Doch wie sicher ist die Bezahlform?

In den vergangenen Jahren hat die bargeldlose Bezahlung an Bedeutung gewonnen. Auch Kreditkarten erleben dank Bezahlverfahren via Smartphone einen Aufschwung. Im Einzelhandel wird Kartenzahlung mittlerweile als Standard erwartet, während das System in Tankstellen und an der Supermarktkasse bereits länger etabliert ist.

Doch das „Plastikgeld“ hat nicht nur Vorteile. Neben Diebstahl oder Verlust der Geldkarte kann auch gezielter Betrug die Sicherheit gefährden. Wie sicher ist Kartenzahlung?

Kontaktlose Zahlung via Smartphone

Beim kontaktlosen Zahlvorgang treffen zwei Systeme aufeinander, die man nicht unbedingt mit Sicherheit verbindet – Smartphone und Kreditkarten. Doch der vorherrschende technische Standard, nämlich mit NFC (Nearfield Communication) ausgestattete Smartphones, ist laut Verbraucherzentrale eine vergleichsweise sichere Technologie.

Das Bezahlen mit Bankkarte ist durch eine Authentifizierung mittels PIN-Eingabe oder Unterschrift zwischen den einzelnen Zahlaufträge geschützt. Der Nachteil: Eine funkfähige Kreditkarte kann mittels manipulierter Lesegeräte ausspioniert werden.

Eine Bezahlung via Smartphone ist durch die kontaktlose Kommunikation hingegen weitgehend geschützt, denn die vom Mobiltelefon auf das Datenterminal an der Kasse übertragenen Daten sind keine 1:1-Übertragung der Bankdaten – etwa der Kartennummer – sondern lediglich eine verschlüsselte Kopie, die ausschließlich für den einen Bezahlvorgang gilt.

Ein Drittgerät kann nur an die Daten beim Bezahlvorgang herankommen, wenn es sich in der maximal vier Zentimeter großen Lücke zwischen Kartenlesegerät und Zahlungsmittel befindet – die Gefahr ist also relativ gering.

Zahlung mit der Bankkarte – welche ist am sichersten?

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Formen der Bankkarte: V Pay (Visa), Mastercard und Girocard. Im Gegensatz zur Girocard können Visa und Mastercard im Ausland genutzt werden.

Die Zahlungskarten von Visa und Mastercard sind dank der ständigen Weiterentwicklung ihrer Sicherheitsmerkmale mit die sichersten Zahlungsmittel weltweit. Zahlungen werden sowohl bei der Visa- als auch der Mastercard über einen EMV-Chip verifiziert – so ist auch im Ausland eine höhere Sicherheit gewährleistet.

Sichere Kaufabwicklung durch Karten-Chip

Der EMV-Chip ist der Nachfolger des Magnetstreifens auf Kreditkarten und sorgt für eine sicherere Abwicklung sämtlicher Kartentransaktionen. Der Chip enthält Informationen, die für jede Transaktion eindeutig sind. Diese Daten werden bei jeder Zahlungstransaktion neu generiert.

Visa hat zudem das Authentifizierungsverfahren „Verified by Visa“, Mastercard den „MasterCard SecureCode“ entwickelt, um Online-Zahlungen sicherer zu machen. Zahlungen müssen demnach per App-Tan oder SMS durch den Karteninhaber freigegeben werden.