Die ersten Frühlingsboten sind schon da. Foto: Christians

Wetterstatistik für März liegt vor. Hundertjähriger Kalender liegt daneben. Höchsttemperatur bei 19,2 Grad.

Balingen-Heselwangen - Mit Sturm und kräftigen Regenschauern ist der März 2015 zuende gegangen. Insgesamt gesehen aber war der Monat zu warm, recht sonnig und mit Ausnahme der letzten Tage auch zu trocken, wie die Daten der Wetterstation von Karl-Heinz Jetter in Heselwangen zeigen.

Zur Einordnung: Im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre war es hierzulande im März plus 4,3 Grad warm, an Niederschlag in Form von Regen oder Schnee fielen durchschnittlich 57,8 Liter pro Quadratmeter und die Sonne schien durchschnittlich 136,6 Stunden lang. Der diesjährige März brachte es dagegen auf eine Mitteltemperatur von plus 5,4 Grad, 49,4 Liter Niederschlag und beachtliche 175,5 Sonnenscheinstunden.

Der sogenannte Hundertjährige Kalender (besser: Zufallskalender) prophezeite für den März dagegen ein mehr winterliches Bild – demnach sollte es insbesondere im letzten Monatsdrittel sehr kalt werden und Schnee fallen, ja der Boden gar hart gefroren sein. Doch in Wirklichkeit war Schnee im ganzen März Mangelware. Frosttage gab es immerhin 15.

Diese waren vorwiegend in der ersten Monatshälfte und an Tagen, an denen es recht sonnig und frühlingshaft mild war. In den folgenden sternklaren Nächten wurde aber die tagsüber eingefangene Wärme schnell wieder abgestrahlt und die abgekühlte Luft sammelte sich am Boden.

In der ersten Märzwoche in diesem Jahr war das Wetter noch verhalten, mit windigen und meist trüben Tagen und etwas Regen. Ab dem 5. wurde es tagsüber immer wärmer und frühlingshafter, die Sonne schien vermehrt – in Heselwangen am 8. März zehn Stunden lang. Die Menschen zog es an diesem und in den Tagen danach förmlich ins Freie, die Straßencafes und Eisdielen füllten sich.

Zum astronomischen Frühlingsanfang – in diesem Jahr am 20. März – schien die Sonne trotz partieller Sonnenfinsternis 10,9 Stunden lang, und es wurde eine Tageshöchsttemperatur von plus 15 Grad erreicht. Der wärmste Tag im März war schon etwas früher, am 17. März mit 19,2 Grad – zum kältesten war der 12. März mit minus 4,6 Grad Lufttemperatur und minus 6,4 Grad am Boden.

Abgesehen von den knapp 20 Litern Regen in den ersten zehn Tagen des Monats regnete es erst zum Monatsende hin wieder. Die Natur sehnte den Regen zum Grünen herbei – es war zu spüren und zu sehen, dass der fürs Wachsen notwendige Regen fehlte.

Endlich, ganz zum Monatsende hin sollte der Regen kommen. Vom 29. auf den 30. fielen 16,4 Liter und bis einschließlich dem 31. sollten nochmals 9,2 Liter dazu kommen. In der Nacht zum 1. April ging der Regen dann in Schnee über, zum Messtermin am Monatsersten bedeckten sieben Zentimeter Neuschnee das frische Grün.

Zum Schauerwetter blies ein stürmischer Wind, der am Monatsletzten auf Sturmstärke anstieg. Der Windmesser zeigte an der Messstation in der Spitze 74,5 Kilometer pro Stunde.