Fußball: Schiedsrichtergruppen Balingen und Hechingen wollen fusionieren
Die Schiedsrichtergruppen Hechingen und Balingen wollen künftig gemeinsame Wege gehen und sich zusammenschließen. Bereits ab Juli erfolgt die Einteilung der Spiele von Balinger Seite aus.
Was sich bereits vor zwei Jahren angedeutet hat, wird nun zur Realität. Im Frühjahr 2015 fand die Gruppe Hechingen in der Hauptversammlung keinen Nachfolger für Obmann Norbert Hellstern. Vier Wochen sah es nicht rosig für die Schiedsrichtergruppe aus, bei der seit einigen Jahren immer wieder mal die Alarmglocken läuteten.
Bezirksschiedsrichter-Obmann Antonio De Rossi, als kommissarischer Obmann für die Hechinger berufen, leitete zusammen mit dem damaligen Bezirksvorsitzendem Rolf Niggel vorübergehend die Geschäfte. In einer außerordentlichen Hauptversammlung wurde das Schiff wieder flott gemacht.: Karl Ritter, Schiedsrichter und Funktionär der Gruppe Hechingen, erklärte sich bereit, das Amt zu übernehmen und bekam das einstimmige Vertrauen seiner Referees. Gewählt wurden Stellvertreter Michael Keßler, die Beisitzer Christian Schneider, Andre Dorn, Günther Wagner und Giovanni Tummarello.
Altersbedingtes Aufhören einiger Schiedsrichter, vor allem aber der demographische Wandel, machte vor der Gruppe aber nicht Halt. "Wie geht es weiter?", war das Thema der monatlichen Schulung vor wenigen Tagen. Mit dabei waren neben Bezirksschiedsrichter-Obmann De Rossi der Bezirksvorsitzende Wolfgang Haug und Verbandsschiedsrichter-Lehrwart Giuseppe Palilla. Hatte die Gruppe Hechingen beim Antritt von Karl Ritter noch 80 Unparteiische in ihren Reihen, "sind es derzeit nur noch 60 auf dem Papier", sagt Obmann Ritter. Auch bei den Hechingern habe sich der landesweite Trend fortgesetzt, dass es für kleinere Gruppen immer schwieriger wird, Spiele zu besetzen. Zudem zeichnete sich ab, dass bei der nächsten Hauptversammlung im Februar 2018 langjährige Ausschussmitglieder ihre Ämter aufgeben und keine Nachfolger bereitstünden. Die einzige Chance bietet sich durch einen Zusammenschluss mit der Gruppe Balingen. Aus Sicht des Bezirksvorsitzenden Haug ist es die richtige Entscheidung, "jetzt die Kräfte zu bündeln."
" Eine solche Veränderung ist die Chance für einen Neustart mit positiver Energie", sagt auch Verbandsschiedsrichter-Lehrwart Palilla.
Bezirksschiedsrichter-Obmann De Rossi bot seinen Hechinger Kollegen eine "offene und ehrliche Zusammenarbeit" an und verband damit den Wunsch, "dass alle zusammenhalten und bei der Fusion mitziehen."
Hierüber wurde in beiden Gremien bereits im Vorfeld beraten mit dem Ergebnis, dass eine gemeinsame Gruppe im Bezirk Zollern die einzige Möglichkeit ist, den Spielbetrieb weiter zu gewährleisten.
Um ein Durcheinander während einer Fusion in der laufenden Saison 2017/18 zu unterbinden, werden ab dem 1. Juli De Rossi alle Aktiven- und Steffen Horrler alle Jugendspiele einteilen. "Wir haben dann mit dem Saisonübergang einen sauberen Schnitt", sagt De Rossi. Angedacht ist, was auch er und Palilla favorisieren, im Februar hinsichtlich dem anstehenden Bezirks- und Verbandstag 2018 eine gemeinsame Hauptversammlung mit Neuwahlen vorzunehmen. Dem künftigen Ausschuss der Zollern-Gruppe gehören zehn Personen, davon zwei aus der jetzigen Gruppe Hechingen, an.
