Einfache Werkzeuge wie Schraubenzieher sind bei Einbrechern nach wie vor beliebt. Symbol-Foto: Bockwoldt Foto: Schwarzwälder-Bote

Kriminalitätsprävention: Sicherungstechnischer Berater der Polizei gibt in Balingen Tipps und zeigt Technik

Zollernalbkreis. Einbruchschutz wirkt: Das belegen die Zahlen der polizeilichen Kriminalstatistik eindeutig. Polizeibeamte, die viele Tatorte gesehen haben, wissen es: Überwiegend machen sich Einbrecher an ebenerdig gelegenen Fenster und Türen zu schaffen, die meist brachial aufgebrochen werden. Die klassischen Tatwerkzeuge sind große Schraubenzieher, Nageleisen oder andere Hebelwerkzeuge.

Was ist dagegen zu tun? Die mechanischen Verriegelungen in Türen und Fenstern müssen verstärkt werden, um Stand halten zu können. Standhaftigkeit der Produkte sowie Art und Weise des Einbaus sind dabei klar definiert. Bei Fenstern sind dies unter anderem Pilzzapfenverriegelungen, abschließbare Fenstergriffe und eine durchwurfhemmende Verglasung. Bei Fenstergittern gilt: Die Abstände der waagerechten Gitterstäbe sollte zwischen zehn und zwölf Zentimeter betragen, die der senkrechten Gitterstäbe 25 Zentimeter, Kreuzungspunkte müssen verschweißt sein. Bei Haustüren und Wohnungsabschlusstüren spielen die Schließzylinder eine wichtige Rolle. Fenster und Türen können oft nachgerüstet werden. Türen können auch nachträglich mit einer Dreifachverriegelung, mit Sicherheitsbeschlag, Schließblech und Verstärkung der Bandseite nachgerüstet werden.

Empfohlen werden Zusatzschlösser und Panzerriegel. Kellerfenster und Kellerlichtschächte sollten ebenfalls einbruchhemmend gestaltet sein. Was an welcher Stelle in Frage kommt, kann ein seriös arbeitender Handwerker entscheiden. Handwerker, die sich über das Landeskriminalamt Stuttgart weiterbilden ließen, sind in einer sogenannten Errichterliste aufgeführt, die den örtlichen Einbruchsberatern vorliegt und über den Internetauftritt der Polizei Baden-Württemberg unter www.polizei-bw.de abgerufen werden kann.

Einbruchmeldeanlagen können zwar keinen Einbruch verhindern, erhöhen jedoch für den Einbrecher das Entdeckungsrisiko. Wie im Bereich der Mechanik gibt es auch im Bereich der Alarmanlagen geprüfte Produkte und einen fachgerechten Einbau. Auch im Bereich der Alarmanlagen empfiehlt die Polizei gelistete Handwerkbetriebe, die ebenfalls, wie viele andere nützlichen Informationen, auf der Internetseite www.polizei-bw.de abgerufen werden können. Die Präventionsportale www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de stellen vielfältige Information rund um das Thema Einbruchschutz zur Verfügung.

Im Zollernalbkreis ist der sicherungstechnische Berater für alle Fragen des Einbruchsschutzes unter der Rufnummer 07433/26 41 31 zu erreichen. In der Beratungsstelledes Polizeireviers Balingen in der Charlottenstraße in Balingen steht zudem die Sicherungstechnik zum Anschauen und Anfassen bereit.