Tolle Truppe: Zahlreichen Mitarbeiter wurden bei der Geburtstagsfeier der VHS Balingen geehrt. Foto: Fiedler Foto: Schwarzwälder-Bote

"Erfolgsgeschichte": Balinger Einrichtung feiert 40. Geburtstag mit Festakt und 80 Gästen / Mitarbeiter geehrt

Von Julius Fiedler

Balingen. Die Volkshochschule Balingen (VHS) ist in diesem Jahr 40 Jahre alt geworden. Der runde Geburtstag wurde mit einem Festakt in Weilstetten gefeiert. Dabei standen ein Blick in die Vergangenheit sowie in die digitale Zukunft im Mittelpunkt.

Zunächst aber konnten sich die ungefähr 80 Gäste von Sängerin Heike Bach und Gitarrist Ralf Gugel musikalisch zurück in die 1970er-Jahre versetzen lassen – und damit in die Zeit der Gründung der VHS Balingen.

Hervorgegangen war diese aus dem 1949 eingerichteten Volksbildungswerk, das damals auch große Erfolge in der Erwachsenenbildung feierte. Im Volksbildungswerk wurde ausschließlich ehrenamtlich gearbeitet, mit der VHS sollte Erwachsenenbildung "Profisache" werden. So wurde 1974 mit der Unterstützung der Stadt Balingen die Gründung der VHS beschlossen.

Erster Vorsitzender war Fritz Bitzer, seine Stellvertreter Ernst Krämer und Gerda Rohrbach – letztere wurde auch im späteren Verlauf der Jubiläumsfeier zum Ehrenmitglied ernannt. Von Fritz Bitzer übernahm dann einige Jahre später der bisherige Stellvertreter Ernst Krämer den Vorsitz, den er bis 1995 innehatte. Dann ging der Vorsitz an den damaligen Bürgermeister Edmund Merkel, der ihn wiederum 2007 an den heutigen Oberbürgermeister Helmut Reitemann weitergab.

Heute sei die VHS Balingen die größte Einrichtung für Erwachsenenbildung im Zollernalbkreis, und es mache sehr viel Spaß, mit den engagierten Mitarbeitern zu arbeiten, so Reitemann. 40 Jahre VHS in Balingen, das sei eine 40-jährige Erfolgegeschichte, sagte der Balinger Oberbürgermeister. Die Einrichtung und die Dozenten böten den Wissenshungrigen ein interessantes Angebot in modernen, gut ausgestatteten Arbeitsräumen.

VHS-Leiter Ottmar Erath, der 1989 Manfred Schwenzer in diesem Amt beerbte, stellte das Projekt "vhs-history" vor, ein Archiv, das im Internet erreichbar sein soll. Darin sollen Informationen zu allen wichtigen Personen und Geschichten rund um die VHS zu finden sein. Außerdem gibt es so die Möglichkeit, der VHS eventuell archivrelevante Objekte zukommen zu lassen, sodass diese auch in die digitale Sammlung miteinbezogen werden können. Mit der Vorstellung dieses Projekts schlug Erath den Bogen zum Vortrag "„Zukunft der vhs in der digitalen Gesellschaft", mit dem Christina Schwalbe von der Universität Hamburg das Publikum informierte. Konkurrenz, vor allem aber Chance und Werbeplattform – das alles könne das Internet für die VHS sein, so Schwalbe.

Die Jubiläumsfeier war zudem ein willkommener Rahmen, diejenigen zu ehren, die sich in den vergangenen 40 Jahren um die VHS Balingen verdient gemacht haben. Helmut Reitemann und Ottmar Erath überreichten allen Dozenten, Mitarbeitern und Beiräten, die 20 Jahre oder länger dabei sind, Urkunden und bedankten sich für deren Engagement. Zum Abschluss der Veranstaltung wollte auch Michl Brenner, Kunstdozent an der vhs, dem Publikum noch eine Sache mit auf den Weg geben: vor lauter Technik und Digitalisierung solle man die Kunst, "Ursprung zum Beispiel der Schrift", nicht vergessen. Apropos Kunst: Auch Ottmar Erath, seit nunmehr 25 Jahren VHS-Leiter, wurde geehrt. Als Dank erhielt er Werke des Kunstkurses.