Über eine starke Saison dürfen sich die Spieler der TSG Balingen freuen. Als Tabellenvierter haben sie namhafte Konkurrenten wie den SSV Ulm oder SSV Reutlingen hinter sich gelassen. Foto: Eibner

Balinger Oberligist schließt Saison auf dem vierten Platz ab. Klasse Bilanz für Zahn & Co.

Das kann sich sehen lassen: Mit 58 Punkten haben die Fußballer der TSG Balingen die Saison in der Oberliga Baden-Württemberg auf dem vierten Tabellenrang abgeschlossen. Das ist die zweitbeste Platzierung seit die Eyachstädter im baden-württembergischen Oberhaus spielen. Nur im Aufstiegsjahr war die TSG als Dritter besser.

Deshalb hatten die Balinger Kicker nach dem 3:2-Last-Minute-Erfolg im letzten Saisonspiel bei den Stuttgarter Kickers II auch allen Grund, einen flotten Schuhplattler auf den grünen Rasen auf der Waldau hinzulegen. Währenddessen lief Balingens Trainer Matthias Zahn mit einem breiten Grinsen über das Grün. "Das hat gepasst. Nach diesem Sieg hat das Feiern danach noch mehr Spaß gemacht", sagt der 39-Jährige, der auf ein gute Premierensaison zurückblicken kann.

Schließlich war es für Zahn seine erste Trainerstation bei einem Oberligisten, nach dem er zuvor viele Jahre beim Bezirksligisten TSV Boll als Spielertrainer gearbeitet hatte. "Vom Prinzip her hat sich nicht viel geändert. die Arbeit auf dem Platz ist nicht so unterschiedlich. Sowohl in Boll als auch in Balingen wird drei Mal die Woche trainiert", sagt Zahn, der aber auch Unterschiede festgestellt hat. "Die Fahrten zu den Spielen sind länger, und auch das Interesse der Öffentlichkeit und der Vereinsverantwortlichen ist größer." Bei einem Oberligisten sei es leichter, taktische Dinge umzusetzen, da die Vorbildung der Spieler besser sei. "Aber man muss sich auch einige Kniffe einfallen lassen, da auch die Gegner ein anderes Niveau haben."

"Wir haben den Fußball in Balingen aber nicht neu erfunden, sondern an den ABC-Sachen gearbeitet. Die wollten wir handwerklich gut machen, und das ist uns auch gelungen. Natürlich gab es Höhen und Tiefen im Verlauf der Saison. Aber wir sind nicht abgehoben, als wir unsere Hochphase in der Vorrunde hatten und auch nicht in Panik verfallen, als es zu Beginn der Rückrunde nicht so lief", sagt der Sportwissenschaftler. "Wir wollten immer das nächste Spiel gewinnen, und das ist uns sehr oft gelungen." Fürwahr, fuhr die TSG Balingen doch 17 Siege ein, spielte sieben Mal Unentschieden und musste zehn Niederlagen hinnehmen. Damit wurden die Eyachstädter zur vierten Kraft hinter Meister SV Spielberg, Vize Bahlinger SC und dem drittplatzierten SGV Freiberg. "Alle drei haben eine tolle Saison gespielt und stehen verdient da oben", sagt Zahn, "Aber wir waren in den Spielen gegen diese Topteams immer auf Augenhöhe." Die Saison-Highlights für den 39-Jährigen waren neben den Derbysiegen gegen den SSV Reutlingen das WFV-Pokal-Viertelfinale beim SSV Ulm und das Halbfinale in Ravensburg. "Obwohl das kein glückliches Ende für uns genommen hat. Aber das war die beste erste Halbzeit, die wir in der gesamten Saison gespielt haben", blickt Zahn zurück, der seinen Jungs nun drei Wochen Urlaub gibt. "Wir treffen uns am 18. Juni wieder, denn am 20. und 21. Juni steht der Südgipfel für uns an."