Den Sprung zum Titel haben Jessica Kern und ihre Kolleginnen von der TSG Balingen vor Augen, wenn sie am Sonntag vor heimischer Kulisse ihr Saisonfinale bestreiten. Foto: Kara

Kunstturnen: Balinger Arena wird am Wochenende zum Mekka der Kunstturnerinnen. 250 Teilnehmer erwartet.

Ganz im Zeichen des Kunstturnens steht die Balinger Sparkassen-Arena am Samstag und Sonntag, 5. und 6. April. Über 250 Turnerinnen buhlen von der Bezirksliga bis zur Oberliga am letzten Wettkampftag, der von der Turnabteilung der TSG Balingen ausgerichtet wird, um Titelehren sowie Auf- und Abstieg.Gelingt den Turnerinnen der TSG Balingen der große Wurf? Der Oberliga-Neuling führt vor dem letzten Wettkampftag die Tabelle an und hat die große Chance, vor heimischem Publikum in der Balinger Sparkassen-Arena die Meisterschaft perfekt zu machen. Doch auch für die Turnerinnen des TSV Ebingen und des Meßstetten geht es in der Verbands- und Bezirksliga noch um Einiges.

Kunstturnen satt auf hohem Niveau werden die über 250 Turnerinnen an den zwei Tagen bieten. "Neben den Turnerinnen sind auch noch über 50 Betreuer und 60 Kampfrichter bei den vier Durchgängen dabei", weiß der Balinger Trainer Rudi Bareth, der mit seinem Team von der Turnabteilung – an beiden Tagen sind über 100 Helfer aus der Turnabteilung im Einsatz – sowohl den Sportlerinnen als auch den Zuschauern optimale Bedingungen bescheren will.

"Ich hoffe, dass sich der ganze Aufwand lohnt und viele Leute zu den Wettkämpfen kommen. Sie werden es sicher nicht bereuen, denn es fallen viele Entscheidungen, und sie können erleben, welch hohe Qualität diese Sportart hat", hofft Bareth auf eine mit Turnfans prall gefüllte Sparkassen-Arena an den beiden Tagen.

Los geht es am Samstag um 12 Uhr mit dem finalen Wettkampf in der Bezirksliga, wo gleich zwei Teams aus dem Zollernalbkreis mit am Start sind. Die KTV Hohenlohe II führt die Tabelle souverän an, ihr wird die Meisterschaft und damit der Aufstieg in die Landesliga nicht zu nehmen sein. Einen der beiden Relegationsplätze schon sicher hat auch die zweite Mannschaft der TSG Balingen, die derzeit Zweiter ist. Um das letzte Ticket für die Aufstiegswettkämpfe, die am 11. Mai in Ingelfingen stattfinden, buhlen die SpVgg Holzgerlingen II und die Mädels des TSV Meßstetten. Den bitteren Gang in die Kreisliga A muss der MTV Stuttgart antreten.

Nachmittags ab 16 Uhr gehen dann die Turnerinnen der Landesliga an die Geräte. Hier buhlen die punktgleichen Teams der KSV Hoheneck II und des TSV Urach um den Titel. Der zweite Relegationsplatz wird ermittelt zwischen dem TB Neckarhausen II und der WKG Gäu-Schönbuch II. Absteigen muss der TSV Lippoldsweiler.

Der Sonntag wird um 11.30 Uhr eröffnet mit dem finalen Durchgang in der Verbandsliga. "Überflieger" SpVgg Holzgerlingen I steht hier schon als Meister und Oberliga-Aufsteiger so gut wie fest. Der TV Feldrennach und der TV Wetzgau müssen dies über die Relegation versuchen. Runter in die Landesliga geht es wohl für die TSG Backnang II, den Ligaverbleib über die Relegation sichern müssen die Mädels des TSV Ebingen auf Rang sieben und der TSV Süßen.

Am Sonntagmittag wird es ab 15.30 Uhr dann für TSG-Trainer Rudi Bareth und seine Mädchen ernst. Zwei Tabellenpunkte Vorsprung haben die Eyachstädterinnen Vorsprung auf den Zweitplatzierten SB Heidenheim II und das um zwölf Zähler bessere Wettkampfergebnis. Noch besser sieht die Bilanz gegenüber der TSG Tübingen und der KTV Hohenlohe aus. "Wir haben einen leichten Vorteil", sagt Bareth, wohl wissend, dass seiner Mannschaft ein Platz unter den ersten Drei zum sicheren Titelgewinn reicht. Doch fix ist noch nix: denn die Tübinger Mädchen steigerten sich von Wettkampf zu Wettkampf und holten sich am vergangenen Wochenende in Ingelfingen sogar den Tagessieg. Zum "Zünglein an der Waage" könnte der SSV Ulm II werden. Die "Spatzen-Mädels" belegten am ersten Wettkampftag Rang eins, traten dann am zweiten dezimiert und am dritten gar nicht an und fielen so auf den vorletzten Platz zurück. "Die werden sicherlich komplett antreten, um den Gang in die Relegation zu vermeiden. Und wenn sie alle Turnerinnen aufbieten, können sie sogar den Tagessieg holen", sagt Bareth.

Doch der Balinger Trainer und seine Mannschaft gehen die Aufgabe optimistisch an. "Wir haben schon so viel erreicht. Als Aufsteiger wollten wir den Klassenerhalt, und den haben wir schon sicher. Wir können jetzt locker in den Wettkampf gehen und uns freuen. Wenn wir die bisher gezeigten Leistungen bestätigen, können wir uns den großen Traum erfüllen."