Aufführung des Tübinger Landestheaters kommt bei Hechinger Gymnasiasten gut an / Bühne besteht aus einer schrägen Ebene

Von Maximilian Linckersdorff, Florian Netzger, Fabian Schuler, Ken-Joel Simmoteit und Thomas Strobel

Nachdem wir das Buch "Tschick" von Wolfgang Herrndorf gelesen hatten, nahmen wir uns vor, auch in das Theaterstück zu diesem Buch zu gehen und waren sehr positiv überrascht.

"Tschick" handelt von einem zurückhaltenden Jungen namens Maik Klingenberg, der als Langweiler der Klasse gilt. Niemand schenkt ihm Aufmerksamkeit. Daraufhin lernt er den Russen Tschick kennen, und sein Leben ändert sich schlagartig.

Dieser Junge kommt zu Ferienbeginn mit einem gestohlenen Lada zu ihm, und die beiden erleben eine aufregende Odyssee durch ganz Deutschland.

Maik wird von Henry Braun gespielt, und man hat das Gefühl, nicht irgendein Schauspieler steht dort auf der Bühne, sondern Maik Klingenberg, ein Jugendlicher ohne Freunde. Doch für ihn ist nichts schlimmer, als langweilig zu sein; aber er glaubt, nichts anderes zu sein. Erst durch Tschick merkt er, dass er nicht der Langweiler des Universums ist.

Tschick ist der genaue Gegensatz zu Maik. Er kommt jeden Tag besoffen in die Schule und ist nicht gerade ein Vorzeigeschüler. Dimetrio-Giovanni Rupp ist in seiner Rolle als Tschick einfach unschlagbar. Er brachte öfters das gesamte Publikum zum Lachen und entsprach dem Klischee eines Russen.

Man muss auch ein großes Lob an Magdalena Flade aussprechen, denn erst durch sie konnten vielen Szenen gemeistert werden werden.

Sie musste in facettenreichen Rollen auftreten, zum einen als schöne Tatjana oder als verrückte Isa, und natürlich noch in vielen anderen Rollen. Zudem musste sie innerhalb von zwei Minuten ihr gesamtes Kostüm geändert und sich in eine andere Person reinversetzt haben. In jeder Rolle überzeugte sie das Publikum.

Man könnte meinen, mit drei Personen könnte man kein Theaterstück aufführen, doch es hat durchgehend geklappt. Auch ohne das Buch zu kennen, versteht man die Handlung, vor allem durch die gelungene Erzählweise.

Die Bühne bestand aus einer schrägen Ebene, die gedreht werden konnte, wodurch das Stück sehr dynamisch gemacht wurde.

Das Auto wurde durch einen Reifen dargestellt, was in Anbetracht des begrenzten Raums die beste Lösung war. Dadurch konnte die Bühne zu jeder Zeit dem Milieu angepasst werden. Eine geniale Idee, auf die man nicht so schnell kommt.

Das Theaterstück wurde teilweise sehr aktuell gehalten, indem auch politische Themen wie die Krim-Krise in das Stück eingebracht wurden.

Obwohl einige Stellen fehlten und dies möglicherweise das Textverständnis beeinträchtigt, kann man insgesamt sagen, dass das Theaterstück wunderbar dargestellt und interessant gestaltet wurde. "Ich war zuerst sehr skeptisch und hatte gar keine Lust, ins Theater zu gehen. Aber während der Vorstellung war ich überrascht, wie gut mir die Aufführung gefallen hat. Ich würde sie auf jeden Fall weiterempfehlen", sagte Sophia Alber, eine Schülerin aus unserer Klasse.

Auch wenn man das Buch bereits kennt, ist es sehr interessant das Stück zu verfolgen, weil es mehr ist als einfach nur eine gespielte Handlung.

u Die Autoren sind Schüler der Klasse 9a des Gymnasiums Hechingen