Christen aus der ganzen Umgebung sind zum Christustag nach Balingen gekommen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder-Bote

Christustag: Vom Frieden, der auch zerstörte Beziehungen heilt

Balingen. Seit 60 Jahren finden an Fronleichnam die Christustage statt. Seit fünf Jahren werden von der "Christusbewegung Lebendige Gemeinde" an 16 Orten im Land Bibelkonferenzen veranstaltet. Einer dieser Orte ist Balingen.

Viele Christen aus der näheren Umgebung kamen in die Stadthalle. Über das Thema "Jesus – unser Friede" sprach der Ruiter Pfarrer Tobias Eißler. Er führte aus, dass Jesus trotz Schuld und Versagen seinen Frieden weitergebe. Dieser Friede könne auch zerstörte menschliche Beziehungen heilen.

Maike Sachs, Pfarrerin in St. Johann, legte einen Abschnitt aus dem Epheserbrief aus. Der Friede von Jesus sei ein Geschenk an seine Gemeinde. Dieser Friede mache aus Fremden Familienmitglieder in der weltweiten Familie Gottes. Dazu gehöre, die Verschiedenheit unter den Christen anzunehmen: "Wir würden etwas verpassen, wenn wir anderen aus dem Weg gehen", sagte Maike Sachs. "Denn andere Christen könnten uns sonst nicht mit ihren Gaben beschenken."

Pfarrer Philippus Maier, der durchs Programm führte, berichtete aus der Landessynode. Infolge des Pfarrermangels müsse man auch "Gottesdienste ohne Pfarrer denken", sagte er. Künftig sei es möglich, dass sich mehrere Kirchengemeinden freiwillig in einem Verbund zusammenschließen und trotzdem ihre Selbständigkeit nicht verlieren.

Im kleinen Saal präsentierten sich Werke der Landeskirche, darunter die "Deutsche Indianer-Pionier-Mission". Das Pfeffinger Ehepaar Bernd und Anita Maier – sie arbeiten in Brasilien bei den Indianern – wollte die Besucher für die Mission begeistern. Inzwischen würden Krankenhäuser und Schulen von den Indianern selbst betrieben, berichteten sie. Die Indianer würden dringend um Missionare aus Deutschland bitten.

Musikalisch gestaltet wurde der Christustag von den Sängerinnen Lisa und Patricia Nell und von Andreas Jenter am Klavier sowie von Bläsern des Kirchenbezirks unter Leitung von Hans-Martin Schühle. Für Kinder ab fünf Jahren wurde ein separates Programm angeboten.