Balingen - Wie soll es auf dem Strasser-Gelände in Balingen weitergehen? Geht es nach der FDP, den Grünen und den Freien Wählern im Balinger Gemeinderat, dann auf keinen Fall mit einem Lebensmitteldiscounter. Einen solchen lehne man entschieden ab, sagte FDP-Sprecher Dietmar Foth am Dienstag.

Aus städtebaulichen und verkehrstechnischen Gründen seien die drei Fraktionen gegen die Ansiedlung eines Lebensmittelmarkts, sagte Foth, der die gemeinsame Erklärung sowie den gemeinsamen Antrag der FDP, der Grünen und der Freien Wähler verlas. Diese Überzeugung hätten die Mitglieder der drei Fraktionen gewonnen; es sei nur ehrlich, diese Sicht nun auch öffentlich kundzutun.

Zusammen verfügen FDP, Grüne und Freie Wähler mit 16 von 32 Mitgliedern im Balinger Stadtparlament fast über die Mehrheit. Nach Informationen unserer Zeitung stehen indes auch Mitglieder der SPD-Fraktion den Discounter-Plänen sehr kritisch gegenüber. Nur eine weitere Stimme fehlt, dann stünde der Lebensmittelmarkt vor dem Aus – und damit möglicherweise das gesamte Konzept, das die PMG für das Strasser-Areal ausgetüftelt hat. Oberbürgermeister Helmut Reitemann sagte, dass zur Zukunft des Strasser-Areals im September eine Sondersitzung des Gemeinderats stattfinden solle.

Ein Lebensmitteldiscounter – im Gespräch ist bislang Lidl – soll nach den derzeitigen Planungen auf das Grundstück von Stefan Burghard an der Straße Im Roßnägele, unmittelbar angrenzend an das eigentliche Strasser-Areal, kommen. Auf dem Strasser-Areal wiederum will die Projektentwicklungsgesellschaft PMG mit Sitz in Engstlatt den Bau einer kleineren Variante der früher dort geplanten Arkaden bauen; ansiedeln wollen sich nach PMG-Angaben der Textiler H&M sowie die Drogeriemarktkette Müller.