Jenny Bright und "The Dead Heands" begeistern im Jazzkeller mit unterschiedlichen Stilen
Von Renate Deregowski
u Es war ein heißer Abend: Im Balinger Jazzkeller trafen Pop, Rock und zahllose Musikströmungen der 60er- bis 80er-Jahre aufeinander. Jenny Bright und "The Dead Heands" begeisterten ihr Publikum.
Auch wenn es so nicht beabsichtigt war: Das schwül-warme Klima im Gewölbekeller brachte die Zuschauer noch vor dem ersten Ton auf Betriebstemperatur. Die Darbietungen der Künstler ließ die Hitze jedoch schnell vergessen, so gebannt zeigte sich das Publikum an manchen Stellen von der Show.
Die junge Sängerin und Songschreiberin Jenny Bright aus dem Schwarzwald hatte ihren ersten Auftritt in Balingen. Während sich einige Zuschauer Kühle mit ihrem Konterfei auf Flyern zuwedelten, ließ sie ihr geblümtes Sommerkleid und die rot-blonden Locken im Ventilatorluftzug flattern.
Mehr Inszenierung brauchte es nicht, denn die Schwarzwälderin begeisterte allein mit ihrer Stimme und ihrem Gitarrenspiel. Dabei präsentierte das junge Stimmwunder eingängige Melodien aus eigener wie bekannter Feder.
Düsterer angelegt war der zweite Teil des Abends. Mit "The Dead Heands" betraten zwei Altbekannte die Bühne im Jazzkeller: Ralph on Fyre und Daniel Shandog, ehemals Frontmänner der Balinger Band "Stereo Satanics". Schon optisch war der Unterschied zu ihrer Vorgängerin groß: Die beiden Musiker setzten auf Dunkles.
Die Songs – auch vom im Herbst erscheinenden Album "III" – nahmen die düstere Thematik auf. So unterschiedlich die beiden Acts an diesem Abend waren, das Publikum zeigte sich von beiden begeistert. Zeitweise lauschten die Zuhörer so gebannt, dass es nach Verklingen des letzten Tons einen Moment dauerte, bis der Beifall aufbrandete.
u Im nächsten Monat geht es mit der Veranstaltungsreihe im Jazzkeller weiter: am Freitag, 25. September, findet unter dem Titel "Not dark yet" eine Bob Dylan-Konzertlesung statt.
